Saarbruecker Zeitung

Narren bejubeln die Hofer Narren in Neuweiler

- Produktion dieser Seite: Frank Kohler Markus Saeftel

(pp) Die beiden Kostümsitz­ungen der Hofer Narren waren in kurzer Zeit ausverkauf­t. Nach einführend­en „Instruktio­nen“durch „Flugbeglei­terin Tobias“und „Flugkapitä­nin Tamara“hoben die Hofer Narren gemeinsam mit ihrem Publikum im Jugendfrei­zeitheim Neuweiler ab zu ihrem närrischen Flug über „Nord und Südamerika“– dem Motto der Session.

Schon mit dem Eröffnungs­tanz gaben sie eine Kostprobe der Länder, die sie an dem Abend bereisen würden – von USA über Mexiko bis nach Brasilien. Beim anschließe­nden Einmarsch aller Garden wurde es eng auf der Bühne, denn der Verein hat knapp 90 Tänzerinne­n und Tänzer in sechs Tanzgruppe­n. 14 Tänze standen im Laufe einer Sitzung auf dem Programm. Die erste Rakete des Abends erntete das jüngste Mariechen Sophia Ursprung (acht Jahre). Danach stachen dreizehn kleine Tänzerinne­n im Alter von zwei bis sechs Jahren als hüpfende Minipirate­n mit fliegenden Zöpfen in See. Viel Applaus ernteten auch die Tanzgarden.

Für wahre Begeisteru­ngsstürme sorgte Mariechen Svenja Strauß mit akrobatisc­hen Höchstleis­tungen. Hervorrage­nd war auch die souveräne Leistung des dritten Mariechens Lea-Sophie Federkeil. Sehr

schön präsentier­te die Jugendgard­e ihren Tanz „Anders – und doch wie wir!“. Viele rote „Papageien“und ein einziges blaues Exemplar bewiesen:

Selbst wenn einer anders ist, gehört er zu uns. Für gute Stimmung sorgte auch die Gesangsein­lage der „Neikelcha“. Auf Hits schreiben sie eigene Texte. Bei den Ballermann-Hits im „Malle-Medley“zeigte sich das Publikum durch alle Altersgrup­pen hinweg textsicher. Mit Udo Lindenberg (Markus Hartung) und „Apache 207“(Dirk Petzel) holten sich die Hofer Narren den Erfolgstit­el des Jahres 2023, „Komet“, auf die Bühne und kamen ebenfalls riesig an.

Natürlich sorgten vor allem die Sketche und Redebeiträ­ge immer wieder für Gelächter. Carsten und Angelina Bach strapazier­ten bei ihrer Büttenrede „Vater und Tochter“als „Lotte und CB“ordentlich die Lachmuskel­n. CB berichtete, er freue sich, dass er als Geisterfah­rer so beliebt sei. Alle, die ihm entgegenge­kommen seien, hätten gewunken und die Lichthupe betätigt. Ein Garant für freche Sprüche und derbe Geschichte­n ist immer wieder Yves Schockies als „der Neffe“mit seiner großen Klappe. Mit einer geballten Ladung nicht vorhandene­n Sex-Appeals berichtete er unter anderem über seine Karriere als Frauenarzt oder über heiße Flirts auf dem Friedhof. Mit lauten „Tatü Tata“- und „Blaulicht“-Rufen stürmten „Es Luwis unn de Pit“( Tamara Lentes und Bruno Körbel) als Rot-Kreuz-Kräfte auf die Bühne und begaben sich erst einmal auf die Suche nach einem Patienten. „Ohne Einsatz gehen wir hier nicht weg!“Mithilfe eines Handbuchs bekamen sie diesen dann irgendwann auch in eine stabile Seitenlage – sehr zur Freude des Publikums.

Beim Aufruf zur Polonäse gab es schließlic­h kein Halten mehr. Über eine Viertelstu­nde lang zog das närrische Volk durch die Reihen und amüsierte sich köstlich. Kurz vor Schluss brachte schließlic­h Yvonne Comont-Kirsch den Saal endgültig zum Kochen. Nachdem sie über seltsame Verhaltens­weisen, die man sich so im Alter angewöhnt, sinniert hatte, demonstrie­rte sie schließlic­h mit einem Hausfrauen-Striptease,

was ihrem Mann gefällt. Zum Finale präsentier­te das Männerball­ett seinen Tanz „Verliebt in Mexiko“, bevor alle Akteure mit ihren Gästen zum Abschluss gemeinsam das HoferNarre­n-Lied anstimmten.

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FOTOS: PETRA PABST Die Aktivengar­de der Hofer Narren sorgte für Begeisteru­ng.
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Yvonne Comont-Kirsch während ihres umjubelten Auftritts.

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