Narren bejubeln die Hofer Narren in Neuweiler
(pp) Die beiden Kostümsitzungen der Hofer Narren waren in kurzer Zeit ausverkauft. Nach einführenden „Instruktionen“durch „Flugbegleiterin Tobias“und „Flugkapitänin Tamara“hoben die Hofer Narren gemeinsam mit ihrem Publikum im Jugendfreizeitheim Neuweiler ab zu ihrem närrischen Flug über „Nord und Südamerika“– dem Motto der Session.
Schon mit dem Eröffnungstanz gaben sie eine Kostprobe der Länder, die sie an dem Abend bereisen würden – von USA über Mexiko bis nach Brasilien. Beim anschließenden Einmarsch aller Garden wurde es eng auf der Bühne, denn der Verein hat knapp 90 Tänzerinnen und Tänzer in sechs Tanzgruppen. 14 Tänze standen im Laufe einer Sitzung auf dem Programm. Die erste Rakete des Abends erntete das jüngste Mariechen Sophia Ursprung (acht Jahre). Danach stachen dreizehn kleine Tänzerinnen im Alter von zwei bis sechs Jahren als hüpfende Minipiraten mit fliegenden Zöpfen in See. Viel Applaus ernteten auch die Tanzgarden.
Für wahre Begeisterungsstürme sorgte Mariechen Svenja Strauß mit akrobatischen Höchstleistungen. Hervorragend war auch die souveräne Leistung des dritten Mariechens Lea-Sophie Federkeil. Sehr
schön präsentierte die Jugendgarde ihren Tanz „Anders – und doch wie wir!“. Viele rote „Papageien“und ein einziges blaues Exemplar bewiesen:
Selbst wenn einer anders ist, gehört er zu uns. Für gute Stimmung sorgte auch die Gesangseinlage der „Neikelcha“. Auf Hits schreiben sie eigene Texte. Bei den Ballermann-Hits im „Malle-Medley“zeigte sich das Publikum durch alle Altersgruppen hinweg textsicher. Mit Udo Lindenberg (Markus Hartung) und „Apache 207“(Dirk Petzel) holten sich die Hofer Narren den Erfolgstitel des Jahres 2023, „Komet“, auf die Bühne und kamen ebenfalls riesig an.
Natürlich sorgten vor allem die Sketche und Redebeiträge immer wieder für Gelächter. Carsten und Angelina Bach strapazierten bei ihrer Büttenrede „Vater und Tochter“als „Lotte und CB“ordentlich die Lachmuskeln. CB berichtete, er freue sich, dass er als Geisterfahrer so beliebt sei. Alle, die ihm entgegengekommen seien, hätten gewunken und die Lichthupe betätigt. Ein Garant für freche Sprüche und derbe Geschichten ist immer wieder Yves Schockies als „der Neffe“mit seiner großen Klappe. Mit einer geballten Ladung nicht vorhandenen Sex-Appeals berichtete er unter anderem über seine Karriere als Frauenarzt oder über heiße Flirts auf dem Friedhof. Mit lauten „Tatü Tata“- und „Blaulicht“-Rufen stürmten „Es Luwis unn de Pit“( Tamara Lentes und Bruno Körbel) als Rot-Kreuz-Kräfte auf die Bühne und begaben sich erst einmal auf die Suche nach einem Patienten. „Ohne Einsatz gehen wir hier nicht weg!“Mithilfe eines Handbuchs bekamen sie diesen dann irgendwann auch in eine stabile Seitenlage – sehr zur Freude des Publikums.
Beim Aufruf zur Polonäse gab es schließlich kein Halten mehr. Über eine Viertelstunde lang zog das närrische Volk durch die Reihen und amüsierte sich köstlich. Kurz vor Schluss brachte schließlich Yvonne Comont-Kirsch den Saal endgültig zum Kochen. Nachdem sie über seltsame Verhaltensweisen, die man sich so im Alter angewöhnt, sinniert hatte, demonstrierte sie schließlich mit einem Hausfrauen-Striptease,
was ihrem Mann gefällt. Zum Finale präsentierte das Männerballett seinen Tanz „Verliebt in Mexiko“, bevor alle Akteure mit ihren Gästen zum Abschluss gemeinsam das HoferNarren-Lied anstimmten.