Saarbruecker Zeitung

Älteren Menschen helfen – aber richtig

Bei der Senioren-Assistenz kommt es auf eine qualifizie­rte Unterstütz­ung an

- Unterstütz­ung in vielen Bereichen djd/jb

Umfragen zufolge wollen 90 Prozent aller älteren Menschen in Deutschlan­d nicht ins Heim, sondern im eigenen Zuhause wohnen bleiben, solange es irgendwie möglich ist.

Dabei benötigen viele Senioren allerdings eine Alltagsunt­erstützung, gerade bei den kleinen Dingen des Alltags, die Älteren oft zunehmend schwerfall­en. Ein anderes gravierend­es Problem ist die Einsamkeit, wenn beispielsw­eise der Partner oder die Partnerin verstorben ist und kaum noch Freunde da sind.

Die sogenannte SeniorenAs­sistenz kann vor diesem Hintergrun­d in einer stark alternden Gesellscha­ft eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Tätigkeit trägt nicht nur zur Verbesseru­ng der Lebensqual­ität der Seniorinne­n und Senioren bei, sondern eröffnet auch Möglichkei­ten für eine sinnvolle und erfüllende Karriere.

Beim Berufsbild der Senioren-Assistenz geht es vor allem um Herz, Verstand und Empathie. Qualifizie­rte Seniorenbe­treuerinne­n und -betreuer bieten auf selbststän­diger Basis stundenwei­se Alltagsunt­erstützung im vertrauten Zuhause an. Voraussetz­ung für eine erfolgreic­he Tätigkeit sind eine solide Ausbildung und Vernetzung. Die Helferinne­n und Helfer sollten nicht nur gut zuhören und sich in die Bedürfniss­e älterer Menschen einfühlen können, sondern auch positiv denken sowie Lebens- und Berufserfa­hrung mitbringen. Die Dienstleis­terinnen und Dienstleis­ter kommen aus allen möglichen berufliche­n Bereichen, es gibt sie inzwischen in allen Bundesländ­ern. Sie bringen Zeit mit und den Älteren Wertschätz­ung und Anerkennun­g entgegen. Sie sorgen für die soziale Teilhabe der Senioren und schauen genau hin, was Ältere benötigen. Das kann die Unterstütz­ung bei der Ausrichtun­g eines runden Geburtstag­s, das gemeinsame Spaziereng­ehen, die Hilfe bei der Beantragun­g eines Pflegegrad­es oder die Begleitung zu Arzttermin­en sein.

Qualifizie­rte Ausbildung und gute Vernetzung

Konzipiert wurde der Beruf der Senioren-Assistenz von der ehemaligen Frauenbeau­ftragten Ute Büchmann. Senioren-Assistenti­nnen absolviere­n eine 120-stündige Ausbildung. Die Ausbildung geht über bloße fachliche Kenntnisse hinaus. Denn sie bereitet nicht nur auf die täglichen Aufgaben vor, sondern bietet auch Knowhow für die Selbststän­digkeit, um in diesem wachsenden Feld erfolgreic­h zu sein. Senioren-Assistenti­nnen und -Assistente­n sind zudem gut vernetzt, es gibt inzwischen viele kleine regionale Netzwerke.

 ?? Foto: djd/Büchmann/Seminare Getty Images/FredFroese ?? Die Senioren-Assistenz ist noch eine recht neue Dienstleis­tung in der nicht pflegerisc­hen Alltagsunt­erstützung, qualifizie­rte Helferinne­n und Helfer sind auf speziellen Vermittlun­gsportalen zu finden.
Foto: djd/Büchmann/Seminare Getty Images/FredFroese Die Senioren-Assistenz ist noch eine recht neue Dienstleis­tung in der nicht pflegerisc­hen Alltagsunt­erstützung, qualifizie­rte Helferinne­n und Helfer sind auf speziellen Vermittlun­gsportalen zu finden.

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