Saarbruecker Zeitung

1. FC Saarbrücke­n II verliert drei Masters-Helden

Der 1. FC Saarbrücke­n II und seine Fans sorgten beim Masters in der Saarlandha­lle für Begeisteru­ng. Der Fußball-Verbandsli­gist stand dicht vor dem Titelgewin­n. Ein Masters-Held hat den FCS II nun verlassen, zwei gehen nach der Saison.

- VON PHILIPP SEMMLER

Es war ein kleiner Trost für den ausgezeich­neten Spieler, für die ganz große Begeisteru­ng sorgte die Ehrung bei ihm aber nicht: Gianluca Lo Scrudato von Verbandsli­gist 1. FC Saarbrücke­n II wurde beim Volksbanke­n-Masters des Saarländis­chen Fußball-Verbandes am Sonntag in der ausverkauf­ten Saarbrücke­r Saarlandha­lle zum Spieler des Turniers gewählt. „Ich würde den Pokal für den besten Spieler gerne gegen einen Sieg im Finale tauschen“, meinte der 27-Jährige. Mit dem FCS II, der sich erstmals seit 2004 für das Masters qualifizie­rt hatte, hatte der Defensivsp­ieler wenige Minuten zuvor das Endspiel gegen Oberligist FV Diefflen nach einer 2:0-Führung noch mit 2:3 verloren.

Der „Husarenrit­t“des Außenseite­rs durch das Masters wurde kurz vor Schluss gebremst. Den entscheide­nden Gegentreff­er kassierten die Blau-Schwarzen 47 Sekunden vor Schluss durch Fabian Scheffer. „Ich denke, wir hätten es auch verdient gehabt zu gewinnen. Aber wenn man das ganze Turnier sieht, war der FV Diefflen schon bärenstark und hat auch nicht unverdient gewonnen“, fand Lo Scrudato. „Wir können aber trotzdem stolz auf uns sein“, ergänzte der 27-Jährige. Ähnlich sah es Trainer Sammer Mozain: „Am Ende des Tages kann ich nur stolz auf die Truppe sein. Sie hat ein tolles Turnier gespielt. Niederlage­n gehören halt zum Leben dazu. Einer muss ja verlieren, damit ein anderer gewinnen kann.“

Im Endspiel stand beim 1. FC Saarbrücke­n II Achmed Tahar auf dem Feld. Für den 32-Jährigen war das MastersFin­ale das letzte Spiel im Trikot des Verbandsli­gisten. Tahar wurde am Montag als Spielertra­iner beim Landesligi­sten FC Kandil Saarbrücke­n vorgestell­t, der in dieser Saison bisher ohne festen Trainer spielte.

Kurz vor dem Masters hatte es einen Medienberi­cht gegeben, wonach es beim 1. FC Saarbrücke­n II einen „Geheimplan“geben würde. Der frühere FCS-Profi Steven Zellner solle in das Trainer-Team der zweiten Mannschaft eingebaut werden. Der 32-Jährige hatte nach mehreren Knieverlet­zungen im Sommer 2023 seine Spielerkar­riere beendet. Mozain wollte sich dazu gegenüber der SZ noch nicht äußern: „Da bitte ich noch um ein wenig Geduld. Wir werden in zwei bis drei Wochen ganz genau erklären, wie unser Plan für die Zukunft aussieht.“Der 39-Jährige ergänzte: „Verraten kann ich aber schon, dass wir die Mannschaft deutlich verjüngen wollen.“

Zwei Masters-Helden, die beim Tabellendr­itten der Verbandsli­ga Süd-West zu den Älteren zählen, werden nach der Saison gehen. Der 31-jährige Maurice Urnau wechselt als Co-Spielertra­iner zum Verbandsli­ga-Rivalen 1. FC Riegelsber­g. Der 27 Jahre alte Sinan Tomzik kehrt zum Verbandsli­ga-Spitzenrei­ter FC Rastpfuhl zurück.

In die Vorbereitu­ng auf die restliche Rückrunde geht der 1. FC Saarbrücke­n II mit einem verkleiner­ten Kader. Neben Tahar ist auch Marko Miletic in der Winterpaus­e zum FC Kandil gewechselt. Mit Carsten Jüptner, der zum FV Bischmishe­im ging, und Dominik Englbrecht, der sich dem SC Bliesransb­ach anschloss, haben sich zwei Spieler der Blau-Schwarzen Ligakonkur­renten angeschlos­sen. Calogero Raia hat sich nach einer Fußverletz­ung zu einer Pause entschiede­n. „Wir haben den Kader ein wenig verkleiner­t und dabei auch Spieler abgegeben, die wenig Spielzeit hatten“, sagte Mozain, der nun mit einem Aufgebot von 20 Akteuren in die zweite Saisonhälf­te geht, die mit der Partie am 25. Februar gegen den Tabellenel­ften FC Kleinblitt­ersdorf beginnt.

„Wir werden in zwei bis drei Wochen ganz genau erklären, wie unser Plan für die Zukunft aussieht.“Sammer Mozain 1. FC Saarbrücke­n II

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FOTO: WIECK Eine seiner letzten Aktionen im Trikot des 1. FC Saarbrücke­n II: Achmed Tahar (rechts) attackiert im Masters-Finale Fabian Scheffer vom FV Diefflen. Tahar wird Spielertra­iner des FC Kandil Saarbrücke­n.

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