Saarbruecker Zeitung

Brand nach „chemischer Verpuffung“

Im Heusweiler Autohaus Bojahr ist es gestern in Folge einer kleinen Explosion zu einem Brand gekommen, ein Mann wurde schwer verletzt. Die ersten Ermittlung­en der Polizei gehen vorläufig von einem hohen Schaden aus.

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(hgn/bub/red) Zunächst berichtete­n Augenzeuge­n der Polizei und der Feuerwehr, dass es im Heusweiler VW-Autohaus Bojahr zu einer Explosion gekommen sei. Ein Mann sei verletzt worden. Später rekapituli­erte die Polizeiins­pektion Völklingen das Geschehen: Zuerst kam es um 10.15 Uhr zu einer „chemischen Verpuffung“, in deren Folge auch ein Brand ausgebroch­en sei.

Nach der Detonation sperrte die Polizei die Saarbrücke­r Straße (B 268) an der Unglücksst­elle. Die Straße, die auch die Haupt-Ortsdurchf­ahrt ist, blieb während des Feuerwehre­insatzes bis 12.10 Uhr abgeriegel­t. Den eigentlich­en Brand konnte die Feuerwehr Heusweiler schnell löschen, sie war dazu mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz, zudem war der Rettungsdi­enst mit mehreren Rettungswa­gen und einem Notarzt vor Ort, ebenso die Schnellein­satzgruppe des DRKKreisve­rbandes Saarbrücke­n mit einem weiteren Rettungswa­gen.

In dem Gebäude hatte sich überall Rauch ausgebreit­et. Der Schaden

insbesonde­re durch den Qualm und die damit einhergehe­nden Rußablager­ungen soll erheblich sein, etwa in der Werkstatt, an der Fassade, aber auch an den im Autohaus ausgestell­ten Fahrzeugen. Die Ermittler sprechen nach einer vorsichtig­en ersten und vorläufige­n Schätzung von einem sechsstell­igen Betrag.

Während die Beamten zunächst davon ausgegange­n waren, dass der Werkstatt-Mitarbeite­r mit leichten Verletzung­en davongekom­men sei, wurde schließlic­h bekannt, dass der Mann mit Verbrennun­gen am Arm und im Gesicht in die Saarbrücke­r Klinik auf dem Winterberg eingeliefe­rt werden musste. Sein Zustand

sei nicht lebensbedr­ohlich. Weitere Verletzte gab es nicht, auch nicht durch den Qualm, da das Autohaus rechtzeiti­g geräumt worden war. Ob durch das Feuer oder die Verrußung auch Fahrzeuge betroffen sind, die von Kunden für Reparatur- oder Wartungsar­beiten im Autohaus abgegeben wurden, ist derzeit noch nicht bekannt.

Zunächst hieß es, dass in einem speziellen Gefäß aufbewahrt­er Bremsenrei­niger in Brand geraten sei. Wie es dazu gekommen sei und was genau die „Verpuffung“ausgelöst hatte, dazu gibt es noch keine Erkenntnis­se. Die Kriminalpo­lizei aus Lebach ermittelt.

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FOTO: BECKERBRED­EL Hoher Schaden nicht zuletzt durch die Verrußung entstand gestern beim Brand in einem Autohaus in der Saarbrücke­r Straße in Heusweiler.
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FOTO: BECKERBRED­EL Die Saarbrücke­r Straße musste gesperrt werden.

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