„Brutales“Aus für FC Bayern in der Champions League
(dpa) Die Fußballerinnen des FC Bayern München haben nach einem ganz bitteren Königsklassen-Aus die Krise des Frauenfußballs fortgeschrieben. Erstmals seit die Champions League 2009 den Uefa-Pokal abgelöst hat, steht kein deutsches Team mehr im Viertelfinale. „Die Spielerinnen hätten so viel mehr verdient gehabt. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist brutal“, sagte Trainer Alexander Straus nach dem 2:2 (1:0) des deutschen Meisters am Dienstagabend gegen Paris Saint-Germain.
Der Norweger rang bei der Pressekonferenz um Fassung und räumte ein: „Es ist jetzt ehrlicherweise sehr hart, darüber sprechen zu müssen.“Ein Eigentor der englischen Vize-Weltmeisterin Georgia Stanway (88. Minute) ließ sein Team am letzten Vorrundenspieltag auf den dritten Platz der Gruppe C hinter Ajax Amsterdam (2:1 gegen den AS Rom) und Paris zurückfallen. „Alle vier Mannschaften dieser Gruppe wären in einer anderen Gruppe weitergekommen“, sagte Straus. Die Vorstellung seines Teams hätte ein „top, top, top Level“gehabt und er sei „so stolz“auf seine Spielerinnen.
Zu allem Übel für die in den letzten Monaten von Verletzungen gebeutelten Münchnerinnen wurde ein Treffer der eingewechselten Jovana Damnjanovic in der Nachspielzeit (90.+7 Minute) wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Die Bayern-Frauen hatten zweimal durch Kopfballtore von Giulia Gwinn (36. Minute) und Sydney Lohmann (75.) geführt. Tabitha Chawinga (73.) glich erstmals aus.
Eintracht Frankfurt hatte schon vor dem letzten Vorrundenspieltag am Mittwoch gegen FC Rosengard keine Chance mehr aufs Weiterkommen. Der VfL Wolfsburg, im vergangenen Jahr noch im Finale dem FC Barcelona unterlegen, hatte die Gruppenphase verpasst.