Ukraine will russisches Kriegsschiff versenkt haben
(ap) Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben mit Seedrohnen ein russisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer versenkt. Der ukrainische Militärgeheimdienst GUR veröffentlichte am Donnerstag ein Video, das zeigen soll, wie Drohnen am Vorabend die mit Raketen bewaffnete russische Korvette „Iwanowez“angreifen.
In den Aufnahmen, die GUR in Sozialen Medien veröffentlichte, war zu sehen, wie mehrere Marinedrohnen in einem Schiff einschlagen und explodieren. Nach Angaben von GUR befand sich das umgerechnet zwischen 55 und 65 Millionen Euro teure Schiff auf Patrouille auf dem Donuslaw, einem See im Westen der Krim. Der See ist seit 1961 über einen Kanal mit dem Schwarzen Meer verbunden und wurde zu einer künstlichen Meeresbucht.
Eine unabhängige Überprüfung der ukrainischen Angaben war nicht möglich. Das private Sicherheitsunternehmen Ambrey teilte mit, die Ukraine habe bei dem Angriff bis zu sechs Seedrohnen eingesetzt, von denen jede normalerweise 300 Kilogramm Sprengstoff trage. Die GURAufnahmen zeigten, dass das Schiff sank. Die russische Seite äußerte sich nicht zum Zustand der „Iwanowez“.
Unterdessen erklärte der russische Ermittlungsausschuss, die wichtigste staatliche Strafverfolgungsbehörde, das russische Militärtransportflugzeug Il-76, das am 24. Januar in der Nähe der ukrainischen Grenze abstürzte, sei mit dem amerikanischen Luftabwehrsystem Patriot abgeschossen worden. Die beiden Raketen seien vom ukrainischen Militär in der Nähe des Dorfes Lyptsi in der ukrainischen Region Charkiw gestartet worden.
Nach russischen Angaben befanden sich 74 Menschen an Bord, darunter 65 ukrainische Kriegsgefangene. Alle kamen demzufolge ums
Leben. Beweise für seine Schlussfolgerung legte der Ausschuss nicht vor.
Die Kämpfe entlang der Front in der Ost- und Südukraine dauerten an. In der Region Donezk im Osten beschoss die russische Armee elf Städte und Dörfer. Dabei wurde im Dorf Sukuryne ein Mensch getötet. In Torezk wurden nach Angaben des ukrainischen Präsidialamtes zwei Menschen bei einem Raketenangriff verletzt. Im Süden wurden in der Region Cherson sechs Zivilisten verwundet, darunter ein Ehepaar in Beryslaw, das auf einem Motorrad durch die Stadt fuhr und dabei von einer Drohne getroffen wurde.