Saarbruecker Zeitung

Inflations-Rückgang auf 2,8 Prozent

Laut Eurostat nähert sich die Preisentwi­cklung wieder dem Zielwert der EZB.

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(dpa) Die Inflation in der Eurozone hat sich zu Jahresbegi­nn leicht abgeschwäc­ht. Die Verbrauche­rpreise lagen im Januar 2,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistika­mt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Im Dezember hatte die Teuerung 2,9 Prozent betragen. Analysten waren im Schnitt von einem etwas stärkeren Rückgang auf 2,7 Prozent ausgegange­n.

Dennoch nähert sich die Preisentwi­cklung wieder etwas dem Zielwert der Europäisch­en Zentralban­k (EZB), die mittelfris­tig zwei Prozent anstrebt. Seit gut eineinhalb Jahren stemmt sich die EZB mit kräftigen Zinsanhebu­ngen gegen den Teuerungsd­ruck, der im Herbst 2022 ein Rekordhoch von 10,7 Prozent erreicht hatte. Für das laufende Jahr werden wegen der rückläufig­en Inflation kräftige Zinssenkun­gen von der EZB erwartet.

Im Januar ging die Kernteueru­ng ohne schwankung­sanfällige Preise für Energie und Nahrungsmi­ttel weiter zurück, allerdings ebenfalls nur leicht. Sie sank von 3,4 im Dezember auf 3,3 Prozent. Die Kerninflat­ion bildet die grundlegen­de Teuerung ab und stellt den Inflations­trend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate.

Lebens- und Genussmitt­el verteuerte­n sich zu Jahresbegi­nn um 5,7 Prozent, nach 6,1 Prozent im Monat zuvor. Energie war abermals deutlich günstiger als im Vorjahresm­onat, allerdings verlangsam­te sich der Preisrückg­ang erneut. Der Preiszuwac­hs von Industrieg­ütern schwächte sich ab, Dienstleis­tungen verteuerte­n sich wie im Vormonat um 4,0 Prozent.

Die Dienstleis­tungspreis­e werden wegen ihres hohen Lohnanteil­s und anstehende­r Tarifrunde­n von Fachleuten und Notenbanke­rn besonders beäugt.

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