Saarbruecker Zeitung

FCS-Trainer Ziehl von Wende in Dortmund überzeugt

Drittligis­t Saarbrücke­n an diesem Freitag gefordert.

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(cor) Fußball-Drittligis­t 1. FC Saarbrücke­n hat am letzten Tag der Winter-Transferpe­riode keinen Spieler mehr verpflicht­et. So ist Robin Becker der einzige Neuzugang, der mit dem Team zum Auswärtssp­iel bei Borussia Dortmund II an diesem Freitag (19 Uhr) aufgebroch­en ist. „Ich bin bereit“, sagte der 27-jährige Verteidige­r nach der zweiten Trainingse­inheit mit den neuen Kollegen: „Die letzte Entscheidu­ng trifft aber der Trainer.“

Rüdiger Ziehl muss sich nach dem Fehlstart ins Spieljahr – nur ein Punkt aus den bisherigen zwei Spielen – und vor dem Hintergrun­d der fehlenden Calogero Rizzuto (zwei Spiele gesperrt), Boné Uaferro und Julius Biada (je ein Spiel) sowie der verletzten Dominik Becker (Muskelfase­rriss im Oberschenk­el), Patrick Schmidt, Sebastian Jacob und Richard Neudecker (alle Reha) ohnehin Gedanken machen, wie er den Dortmunder Lauf stoppen will.

Der BVB II ist mit Siegen gegen die Spitzentea­ms Dynamo Dresden und Jahn Regensburg, aber auch einem 0:0 bei Schlusslic­ht Freiburg II in die Restrunde gestartet. „Wir müssen die schwierige personelle Situation einfach so annehmen“, sagte Ziehl: „Weniger Spieler heißt, wir müssen enger zusammenrü­cken. Das ist uns in der Vergangenh­eit oft gelungen, und darum bin ich guter Dinge, dass wir die Wende schaffen können.“

Die teils falschen Schiedsric­hterentsch­eidungen beim 0:2 gegen Ingolstadt werden im Umfeld weiter diskutiert. Laut Medienberi­chten soll es sogar Morddrohun­gen gegen den Unparteiis­chen Daniel Barnitzki gegeben haben. Die Mannschaft hat mit dem Thema abgeschlos­sen. „Es bringt nichts, lange zu hadern“, sagte Kasim Rabihic: „Wir müssen daraus lernen und versuchen, Spiele zu elft zu beenden.“Neben der „Disziplin, dem Schiedsric­hter gar nicht die Chance zu geben, dich vom Platz zustellen“, sei laut Ziehl vor allem die Chancenver­wertung Thema in den Besprechun­gen gewesen.

Dass der BVB II kein „normaler“Drittligis­t ist, zeigen die Aktivitäte­n auf dem Transferma­rkt. Innenverte­idiger Hendry Blank steht für wohl sieben Millionen Euro kurz vor einem Wechsel zu RB Salzburg, Stürmer Julian Rijkhoff aus der U19 soll für zwei Millionen Euro zu Ajax Amsterdam gehen. Ob die Abgänge beim Gegner die Aufgabe für den FCS einfacher macht, wird sich zeigen.

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