Gute Bilanz – trotzdem im Abstiegskampf
Der TV Walpershofen hat in der Volleyball-Regionalliga Südwest mehr Spiele gewonnen als verloren. Trotzdem muss der Aufsteiger um den Klassenverbleib bangen. An diesem Samstag steht die wichtige Partie beim TV Feldkirchen an.
WALPERSHOFEN Das gibt es äußerst selten: Obwohl die Volleyballer des TV Walpershofen in der Regionalliga Südwest eine positive Bilanz von acht Siegen und sieben Niederlagen haben, befindet sich der Aufsteiger im Abstiegskampf. Als Tabellensiebter mit 22 Punkten haben die Saarländer einen Zähler Vorsprung auf Rang zehn, den ersten Abstiegsplatz. Auf dem steht Eintracht Frankfurt. Mindestens zwei Mannschaften steigen ab. Je nachdem wie viele Drittliga-Absteiger es gibt, könnte es einen zusätzlichen Absteiger aus der Regionalliga Südwest geben.
In den vergangenen Spielzeiten hätten 22 Zähler gereicht, um in der Regionalliga Südwest zu bleiben – in dieser Saison werden wohl mehr nötig sein. „Das ist natürlich ein wenig ärgerlich, dass wir trotz dieser Ausbeute noch um den Ligaverbleib zittern müssen“, sagt Walpershofens Spielertrainer Arndt Bennoit. „Aber wir haben ja noch ein paar Spiele, in denen wir punkten können. Wenn uns das gelingt, dann werden wir in der Liga bleiben“, ist er sich sicher.
Einen zusätzlichen Absteiger würde es geben, wenn zwei Clubs aus der 3. Liga Süd in die Regionalliga Südwest absteigen. Dort liegt der TV Waldgirmes als Tabellenzehnter und Vorletzter auf einem Abstiegsplatz. Die SG Westerwald steht als Tabellenachter auf dem ersten Nichtabstiegsplatz mit zwei Punkten Vorsprung vor der „roten Linie.“Die SG hat zwei Partien weniger absolviert als der TSV Schwenningen auf Rang neun und dem ersten Abstiegsplatz. Die Schwenninger würden im Gegensatz zur SG Westerwald und dem TV Waldgirmes nicht in die Regionalliga Südwest, sondern in die Regionalliga Süd absteigen.
In den zurückliegenden Wochen war der Kampf um den Klassenverbleib für den TV Walpershofen wie eine Achterbahnfahrt. Der Aufsteiger feierte zwischen Mitte Oktober und Mitte November vier Siege in Serie, es folgten vier Niederlagen in Folge – auch weil der TV Walpershofen mit den Folgen eines Corona-Ausbruchs in der Mannschaft zu kämpfen hatte. Zuletzt gab es wieder drei Siege in Serie. „Das waren wichtige Pflichtsiege gegen direkte Konkurrenten“, sagt Bennoit. Seine Mannschaft gewann bei Schlusslicht VJF Frankfurt II und beim Vorletzten TG Hanau jeweils mit 3:0. Dazu gab es ein 3:2 gegen die SG Rodheim, die mit einem Zähler weniger als der TV Walpershofen auf Rang acht liegt.
„Wir haben mannschaftsintern ein wenig umgestellt und beispielsweise Tim Konrad wieder als Mittelblocker eingesetzt“, verrät Bennoit. Konrad, der in der Saison 2020/2021 für den TV Bliesen in der 2. Liga ans Netz ging, hatte zuvor als Außenangreifer agiert. „Wir wollten dadurch mehr Präsenz in der Mitte schaffen. Das war eine Entscheidung, die sich gelohnt hat“, findet der Spie
„Das ist natürlich ein wenig ärgerlich, dass wir trotz dieser Ausbeute noch um den Ligaverbleib zittern müssen.“Arndt Bennoit TV Walpershofen
lertrainer. Dazu entschloss er sich zu einer Maßnahme, die nicht für Begeisterung bei den Betroffenen sorgte, aber respektiert wird. Bennoit berichtet: „Ich habe versucht, eine Startformation zu finden, die überwiegend durchspielt. Wir sind jetzt nicht in der Phase, in der jeder Spielpraxis sammeln kann.“
Verzichten muss der TV Walpershofen in den verbleibenden sieben Saisonspielen auf Mittelblocker Carsten Trenz, der sich einen Kreuzbandanriss zugezogen hat. An diesem Sonntag um 15 Uhr steht für den Aufsteiger ein wichtiges Duell an. Er ist beim Tabellennachbarn TV Feldkirchen zu Gast, der Rang sechs belegt. Mit einem 3:0- oder 3:1-Sieg könnte der TV Walpershofen den Gegner überholen – und sich etwas
Luft zur Abstiegszone verschaffen. Danach warten zwei schwere Heimspiele. Am Sonntag, 18. Februar, erwartet der TV Walpershofen um 16 Uhr den Tabellendritten DSW Darmstadt. Am Samstag, 24. Februar, empfangen die Saarländer um 18 Uhr den Tabellenvierten TSV Speyer. Beide Partien werden in der Sporthalle an der Friedrich-SchillerSchule in Heusweiler ausgetragen.
Kurios: Während DSW Darmstadt sich als Tabellendritter mit 33 Punkten wohl keine Sorgen mehr um den Ligaverbleib machen muss, könnte dies beim TSV Speyer anders sein. Der Tabellenvierte liegt nur fünf Punkte vor einem Abstiegsplatz.