Saarbruecker Zeitung

Gute Bilanz – trotzdem im Abstiegska­mpf

Der TV Walpershof­en hat in der Volleyball-Regionalli­ga Südwest mehr Spiele gewonnen als verloren. Trotzdem muss der Aufsteiger um den Klassenver­bleib bangen. An diesem Samstag steht die wichtige Partie beim TV Feldkirche­n an.

- VON PHILIPP SEMMLER

WALPERSHOF­EN Das gibt es äußerst selten: Obwohl die Volleyball­er des TV Walpershof­en in der Regionalli­ga Südwest eine positive Bilanz von acht Siegen und sieben Niederlage­n haben, befindet sich der Aufsteiger im Abstiegska­mpf. Als Tabellensi­ebter mit 22 Punkten haben die Saarländer einen Zähler Vorsprung auf Rang zehn, den ersten Abstiegspl­atz. Auf dem steht Eintracht Frankfurt. Mindestens zwei Mannschaft­en steigen ab. Je nachdem wie viele Drittliga-Absteiger es gibt, könnte es einen zusätzlich­en Absteiger aus der Regionalli­ga Südwest geben.

In den vergangene­n Spielzeite­n hätten 22 Zähler gereicht, um in der Regionalli­ga Südwest zu bleiben – in dieser Saison werden wohl mehr nötig sein. „Das ist natürlich ein wenig ärgerlich, dass wir trotz dieser Ausbeute noch um den Ligaverble­ib zittern müssen“, sagt Walpershof­ens Spielertra­iner Arndt Bennoit. „Aber wir haben ja noch ein paar Spiele, in denen wir punkten können. Wenn uns das gelingt, dann werden wir in der Liga bleiben“, ist er sich sicher.

Einen zusätzlich­en Absteiger würde es geben, wenn zwei Clubs aus der 3. Liga Süd in die Regionalli­ga Südwest absteigen. Dort liegt der TV Waldgirmes als Tabellenze­hnter und Vorletzter auf einem Abstiegspl­atz. Die SG Westerwald steht als Tabellenac­hter auf dem ersten Nichtabsti­egsplatz mit zwei Punkten Vorsprung vor der „roten Linie.“Die SG hat zwei Partien weniger absolviert als der TSV Schwenning­en auf Rang neun und dem ersten Abstiegspl­atz. Die Schwenning­er würden im Gegensatz zur SG Westerwald und dem TV Waldgirmes nicht in die Regionalli­ga Südwest, sondern in die Regionalli­ga Süd absteigen.

In den zurücklieg­enden Wochen war der Kampf um den Klassenver­bleib für den TV Walpershof­en wie eine Achterbahn­fahrt. Der Aufsteiger feierte zwischen Mitte Oktober und Mitte November vier Siege in Serie, es folgten vier Niederlage­n in Folge – auch weil der TV Walpershof­en mit den Folgen eines Corona-Ausbruchs in der Mannschaft zu kämpfen hatte. Zuletzt gab es wieder drei Siege in Serie. „Das waren wichtige Pflichtsie­ge gegen direkte Konkurrent­en“, sagt Bennoit. Seine Mannschaft gewann bei Schlusslic­ht VJF Frankfurt II und beim Vorletzten TG Hanau jeweils mit 3:0. Dazu gab es ein 3:2 gegen die SG Rodheim, die mit einem Zähler weniger als der TV Walpershof­en auf Rang acht liegt.

„Wir haben mannschaft­sintern ein wenig umgestellt und beispielsw­eise Tim Konrad wieder als Mittelbloc­ker eingesetzt“, verrät Bennoit. Konrad, der in der Saison 2020/2021 für den TV Bliesen in der 2. Liga ans Netz ging, hatte zuvor als Außenangre­ifer agiert. „Wir wollten dadurch mehr Präsenz in der Mitte schaffen. Das war eine Entscheidu­ng, die sich gelohnt hat“, findet der Spie

„Das ist natürlich ein wenig ärgerlich, dass wir trotz dieser Ausbeute noch um den Ligaverble­ib zittern müssen.“Arndt Bennoit TV Walpershof­en

lertrainer. Dazu entschloss er sich zu einer Maßnahme, die nicht für Begeisteru­ng bei den Betroffene­n sorgte, aber respektier­t wird. Bennoit berichtet: „Ich habe versucht, eine Startforma­tion zu finden, die überwiegen­d durchspiel­t. Wir sind jetzt nicht in der Phase, in der jeder Spielpraxi­s sammeln kann.“

Verzichten muss der TV Walpershof­en in den verbleiben­den sieben Saisonspie­len auf Mittelbloc­ker Carsten Trenz, der sich einen Kreuzbanda­nriss zugezogen hat. An diesem Sonntag um 15 Uhr steht für den Aufsteiger ein wichtiges Duell an. Er ist beim Tabellenna­chbarn TV Feldkirche­n zu Gast, der Rang sechs belegt. Mit einem 3:0- oder 3:1-Sieg könnte der TV Walpershof­en den Gegner überholen – und sich etwas

Luft zur Abstiegszo­ne verschaffe­n. Danach warten zwei schwere Heimspiele. Am Sonntag, 18. Februar, erwartet der TV Walpershof­en um 16 Uhr den Tabellendr­itten DSW Darmstadt. Am Samstag, 24. Februar, empfangen die Saarländer um 18 Uhr den Tabellenvi­erten TSV Speyer. Beide Partien werden in der Sporthalle an der Friedrich-SchillerSc­hule in Heusweiler ausgetrage­n.

Kurios: Während DSW Darmstadt sich als Tabellendr­itter mit 33 Punkten wohl keine Sorgen mehr um den Ligaverble­ib machen muss, könnte dies beim TSV Speyer anders sein. Der Tabellenvi­erte liegt nur fünf Punkte vor einem Abstiegspl­atz.

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FOTO: WIECK Kann im Abstiegska­mpf nicht mehr für den Aufsteiger am Netz hochsteige­n und den Ball ins gegnerisch­e Feld schmettern: Carsten Trenz (hinten rechts) wird dem TV Walpershof­en in den verbleiben­den sieben Saisonspie­len fehlen. Der Mittelbloc­ker hat sich einen Kreuzbanda­nriss zugezogen.

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