Saarbruecker Zeitung

Mit neuem Platz zum Sieg gegen den FCK

Fußball-Zweitligis­t SV Elversberg empfängt an diesem Sonntag den 1. FC Kaiserslau­tern. Neuer Trainingsp­latz in St. Ingbert eingeweiht.

- VON HEIKO LEHMANN

ELVERSBERG Ein neuer Trainingsp­latz mit perfekten Bedingunge­n in St. Ingbert, ein neuer Innenverte­idiger, der das kurzfristi­g entstanden­e Abwehrprob­lem lösen soll, und mit 11 150 Zuschauern die Rekordkuli­sse im ausverkauf­ten Stadion an der Kaiserlind­e. Für das Saar-Pfalz-Derby in der 2. Fußball-Bundesliga an diesem Sonntag, 13.30 Uhr, gegen den 1. FC Kaiserslau­tern ist aus Sicht der SV Elversberg alles angerichte­t.

Wäre da nicht das Problem mit den Punkten. Nach fünf Spielen

„Die haben schon eine Wucht.“SVE-Trainer Horst Steffen über den 1. FC Kaiserslau­tern

ohne Sieg ist die SVE nur noch fünf Punkte von einem Abstiegspl­atz entfernt. Bei einer Niederlage gegen die Pfälzer, die ebenfalls mitten im Abstiegska­mpf stecken, könnten es nur noch zwei Punkte sein. „Wir im Trainertea­m haben Kaiserslau­tern gesehen, und die Spieler haben das Pokalspiel des FCK gegen Hertha BSC (3:1 für Kaiserslau­tern, Anm.d.Red.) auch gesehen. Von daher wissen wir, was da für ein Brett auf uns zukommt. Die haben schon eine Wucht, aber wir wollen vor vollem Haus ein tolles Spiel machen“, sagt SVE-Trainer Horst Steffen.

Im Hinspiel in Kaiserslau­tern führte die SVE mit 2:1 und verlor noch mit 2:3. Auch in den vergangene­n fünf sieglosen Spielen war die SVE fast immer besser, hatte aber überhaupt kein Spielglück. Keine Mannschaft in der 2. Liga war in den vergangene­n fünf Spielen, was die Punkteausb­eute angeht, schlechter als die SVE. „Wir müssen uns etwas erzwingen, dass wir den Glücksmome­nt auf unsere Seite ziehen“, so Steffen weiter.

Auch bei den Innenverte­idigern hatte in SVE in der vergangene­n Woche Pech. Zuerst wechselte Nico Antonitsch zu Hapoel Petha Tikva nach Israel, dann verletzte sich Kevin Conrad am Innenband im Knie, und Frederik Jäkel sah bei der 1:2-Niederlage in Rostock die Rote Karte. In diesem Spiel verletzte sich Jäkel zudem am Meniskus. Am

Donnerstag konnte der 22-Jährige aber schon wieder mit dem Lauftraini­ng beginnen. Da er nur ein Spiel gesperrt wurde, könnte er in der kommenden Woche bei Fortuna Düsseldorf wieder mit von der Partie sein.

Bis dahin soll es Neuzugang Florian Le Joncour neben Carlo Sickinger in der Innenverte­idigung richten. Der 1,93 Meter große Innenverte­idiger konnte am Donnerstag vom belgischen Erstligist­en RWD Molenbeek verpflicht­et werden. Die SVE hatte den Spieler schon länger auf dem Schirm, doch in dieser

Woche musste es wegen dem Ende der Transferpe­riode schnell gehen. „Wir sind froh, dass Florian da ist. Er kommt aus dem Trainings- und Spielbetri­eb und ist sofort einsatzber­eit. Er hat ein gewisses Alter (28, Anm.d.Red.), eine gewisse Routine und einen guten linken Fuß. Er hat auch Tempo. Es ist ein reifer Innenverte­idiger, der uns sofort helfen kann“, sagt Horst Steffen, lässt aber offen, ob er den Franzosen am Sonntag von Beginn an bringt.

Es ist aber stark davon auszugehen. Vor allem, da die FCK-Offensive enorm kopfballst­ark ist und in der

SVE-Defensive außer Le Joncour kein Spieler über 1,90 Meter groß ist. Auf dem neuen Trainingsp­latz in St. Ingbert fühlte sich der 28-Jährige am Freitag schon mal wohl. „Sehr schön“, sagte der Franzose und zeigte einen Daumen nach oben. Er kann kein Deutsch und ist somit neben Rechtsvert­eidiger Hugo Vandermers­ch der zweite Franzose im Team, der kein Deutsch kann. Kann es ein Verständig­ungsproble­m geben? „Wir haben mit Raphael Duarte einen Co-Trainer, der sehr gut französisc­h kann, falls es Probleme geben sollte. Die Fußballspr­ache ist relativ klar und eindeutig. Ein bisschen Englisch können wir auch noch“, sagt Steffen.

Trotz der erstmals etwas prekäreren Tabellensi­tuation war die Stimmung im Training locker und konzentrie­rt. Großen Druck scheinen die Spieler noch nicht zu verspüren. „Wir müssen nach vorne entschloss­ener sein und effektiver. Wir sind nicht mehr in einer Liga, in der wir zehn Torchancen pro Spiel haben“, formuliert der SVE-Cheftraine­r die Erwartunge­n an sein Team. Es ist also angerichte­t für ein rassiges Saar-Pfalz-Derby.

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FOTO: LEHMANN Pünktlich zum Duell mit dem 1. FC Kaiserslau­tern hat die SVE am Freitag zum ersten Mal auf dem neuen Trainingsp­latz in St. Ingbert trainiert.

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