1:1 bringt den FCS nicht wirklich weiter
Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken kommt bei Dortmund II trotz langer Überzahl nicht über ein Unentschieden hinaus.
DORTMUND (cor) Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken wartet im Jahr 2024 weiter auf den ersten Sieg. Bei Borussia Dortmund II kamen die Saarländer am Freitagabend nicht über ein 1:1 (0:1)-Unentschieden hinaus. Es war die elfte Punkteteilung für den FCS in dieser Spielzeit.
Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl musste neben den gesperrten Boné Uaferro, Julius Biada und Calogero Rizzuto und den verletzten Dominik Becker, Patrick Schmidt, Sebastian Jacob und Richard Neudecker kurzfristig auch auf Bjarne Thoelke verzichten. So musste Luca Kerber in die Innenverteidigung, dazu kehrten Lukas Boeder, Julian Günther-Schmidt und Tim Civeja in die Startformation zurück. Neuzugang Robin Becker saß zunächst auf der Bank.
Die Saarländer spielten ab der siebten Minute in Überzahl. Falko Michel sah nach gefährlichem Spiel gegen Günther-Schmidt die Rote Karte. „Günni“musste mit blutender Kopfwunde fast zehn Minuten in der Kabine behandelt werden, konnte dann aber mit Turban weitermachen. Der FCS hatte die Spielkontrolle, aber die Gastgeber erzielten das Tor. Rodney Elongo-Yombo hielt aus gut 25 Metern einfach drauf, über Torhüter Tim Schreiber hinweg schlug der Ball im Netz ein – das 1:0 (26.) war ein Traumtor, stellte den Spielverlauf auf den Kopf.
500 mitgereiste FCS-Fans im Stadion Rote Erde sahen nach einer halben Stunde und einer Ecke von Kasim Rabihic die erste echte Möglichkeit der Blau-Schwarzen. Kerber zielte aus zehn Metern zu hoch. Saarbrücken schnürte die bis dahin drittbeste Abwehr der Liga am eigenen Strafraum ein, fand bis zur Pause aber keine Lücke. Es fehlten Tempo und Bewegung im letzten Drittel, der BVB hatte immer wieder genug Zeit, seine Reihen zu sortieren.
Beispielhaft für die Saarbrücker Bemühungen die 51. Minute: Rabihic legte von der Grundlinie ab, Boeder könnte abziehen, versucht querzulegen, passt aber in die Füße der Abwehr – Situation verpufft. Nach einer Stunde flankte Gaus von links genau auf den Kopf von GüntherSchmidt, der brachte aus fünf Metern den Ball nicht an Torwart Silas Ostrzinski vorbei – den muss man machen.
20 Minuten vor dem Ende scheiterte Boeder mit einem scharfen Abschluss an Ostrzinski. Fast im Gegenzug vergab Ayman Azhil die Entscheidung. Saarbrücken rannte an und belohnte sich in der 86. Minute. Kapitän Manuel Zeitz köpfte eine Freistoßflanke von Rabihic zum 1:1 gegen die Laufrichtung des Torwarts. In der Nachspielzeit hatte Zeitz dann die Möglichkeit zum Siegtreffer. Sein Kopfballaufsetzer nach der 16. Eck ging aber knapp über das Tor. So blieb es beim 1:1.
Der FCS tritt in der Liga weiter auf der Stelle, trifft aber am Mittwoch im DFB-Pokal-Viertelfinale auf Borussia Mönchengladbach.