Wenn’s Politikern im Schritt zwickt
Paula Piechotta, Abgeordnete der Grünen, zwickte es zwischen den Beinen, als es im Bundestag um den Verkehrsetat ging. Auweia.
Hat man bei politischen Debatten selten. Piechotta meinte: „Meine Damen und Herren, liebe Union, es tut mir selber im Schritt weh, Ihnen bei diesem Spagat zuzusehen.“Morgens spreche die Opposition von einem Sparhaushalt, nachmittags nicht. „So gelenkig sind Sie nicht, dass Sie uns hier alle fünf Stunden eine komplett andere Realität weismachen können“, ergänzte Piechotta. Hoffentlich ist der Schmerz abgeklungen.
Bernd Rützel, SPD-Mann, hatte im Parlament gegen Ende seiner Rede über den Sozialetat von Hubertus Heil noch einen Scherz auf Kosten der Union parat. „Zum Schluss dieser Debatte möchte ich es auf den Punkt bringen und fragen“, so der Sozialdemokrat: „Kennen Sie den Unterschied zwischen dem Bürgergeld und der CDU/CSU im Haushaltsausschuss?“Nein, kennen wir nicht. Rützel weiter: „Im Bürgergeld gibt es Mitwirkungspflichten.“Tätä. Witz komm raus.
Karneval und Fasching stehen vor der Tür. Und auch im Bundestag wird kräftig gefeiert werden. Derzeit hängen in den Parlamentsgebäuden Plakate: „Karneval trifft Fasching – die Party im Bundestag.“Die Zahl der echten Jecken ist freilich deutlich geringer geworden im Parlament, seit die Bonner nicht mehr die Oberhand haben. Jedenfalls findet bei der Party ein Kostümwettbewerb statt und es gibt nicht 1000, sondern nur 999 Freigetränke. Das wird trotzdem reichen, um sich die Haushaltslage schön zu trinken.
Wer mit dem Karneval nichts am Hut hat, für den ist vielleicht ein anderes Angebot interessant. Geworben wird im Parlament nämlich auch für Karate. Jeden Donnerstag in der Sporthalle des Bundestages. Ideal für Fitness und Selbstverteidigung, „es wird schonend trainiert“für mehr Kraft und gesunde Gelenke, liest man auf den Plakaten. „Anfänger willkommen.“Nach der Generaldebatte im Bundestag mit scharfen Attacken vielleicht was für Kanzler Scholz und Oppositionsführer Merz.