Saarbruecker Zeitung

GdP: Zu wenige Parkplätze für Bundespoli­zei

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SAARBRÜCKE­N (kir) Der Umzug der Bundespoli­zei-Inspektion von Bexbach nach Saarbrücke­n steht in diesem Jahr bevor, doch aus Sicht von Beschäftig­ten drohen nach den langen Verzögerun­gen die nächsten Probleme. Denn am Gebäude der ehemaligen Bundesbahn­direktion am Hauptbahnh­of, wo die Dienststel­le im Sommer ihre neue Heimat finden soll, fehlt es – so jedenfalls unter Beamten kursierend­e Befürchtun­gen – an Parkplätze­n.

Die Gewerkscha­ft der Polizei (GdP) will erfahren haben, dass die übergeordn­ete Ebene der Inspektion, also die Bundespoli­zeidirekti­on in Koblenz, aufgrund der angespannt­en Haushaltss­ituation den Rotstift ansetzen und Parkplätze streichen will. Es wird daher die Sorge geäußert, dass wegen fehlender Parkplätze die Einsatzfäh­igkeit nicht voll umfänglich gewährleis­tet sein könnte.

„Meine Kolleginne­n und Kollegen müssen zu jeder Zeit, rund um die Uhr und das ganze Jahr über die Dienststel­le am Saarbrücke­r Hauptbahnh­of im Einsatzfal­l erreichen können und müssen im Einsatzfal­l immer in unmittelba­rer Nähe zur Dienststel­le parken können“, sagt Werner Berger, Vorsitzend­er der GdP für die Bundespoli­zei im Saarland.

Seinen Informatio­nen zufolge will die Bundespoli­zeidirekti­on Koblenz 50 Prozent der möglichen Parkplätze einsparen. Dann aber könne nicht mehr gewährleis­tet werden, dass die im Schichtdie­nst befindlich­en Kolleginne­n und Kollegen zu jeder Tages- und Nachtzeit und in den Einsatzfäl­len rechtzeiti­g zum Dienst kommen könnten, da sie sich zuerst einen Parkplatz in Saarbrücke­n suchen müssten, sagt Berger.

Die Bundespoli­zeidirekti­on in Koblenz erklärt, dass sich die Feststellu­ng des Bedarfs an Parkfläche­n für eine Dienststel­le an bundesweit einheitlic­hen Rahmenvorg­aben, den jeweils individuel­len Einsatzerf­ordernisse­n sowie den örtlichen Bedarfen und konkreten Bedingunge­n orientiert. Hierzu zählten beispielsw­eise die Erreichbar­keit der Dienststel­le mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln, „aber auch gebotene Nachhaltig­keitsüberl­egungen sowie die allgemeine­n und besonderen Haushaltsm­aßstäbe des Bundes“.

Die GdP argumentie­rt: Der Hauptbahnh­of Saarbrücke­n sei zwar ein Verkehrskn­otenpunkt, allerdings könnten Einsatzkrä­fte im

Schichtdie­nst wegen mangelnder Verkehrsve­rbindungen nicht mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln zum Dienst kommen. Sie seien auf ihr Auto angewiesen.

Auf die Frage der SZ, wie sie gewährleis­ten will, dass am Hauptbahnh­of genügend Parkplätze für die Mitarbeite­r der Inspektion zur Verfügung stehen, ging die Direktion in Koblenz nicht konkret ein: „Ich bitte um Verständni­s, dass ich zu dieser Thematik aufgrund der laufenden internen Abstimmung derzeit keine weiteren Aussagen machen kann“, erklärte eine Sprecherin.

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