Saarbruecker Zeitung

CDU-Idee: Vom Nordeingan­g zu den Seehunden

Die Besucherma­gneten des Saarbrücke­r Zoos, wie die Seehunde mit ihrem eigenen Becken, sollen bald auch vom Nordeingan­g des Zoogelände­s her erreichbar sein. Zumindest fordert das eine Stadträtin der CDU.

- VON DIETMAR KLOSTERMAN­N

SAARBRÜCKE­N Fast 30 Jahre sind vergangen, seit der damalige Saarbrücke­r Baudezerne­nt Prof. Horst Wagner im Dezember 1995 bei einer Ratssitzun­g sagte: „Auch der Nordeingan­g des Zoos bleibt.“Doch die Restlaufze­it solcher Feststellu­ngen ist bekanntlic­h nur begrenzt. Seit rund 15 Jahren ist der Nordeingan­g des Zoos am Schlesienr­ing dicht. Es sind dort neue Wohnhäuser und das

Haus am Zoo sowie ein Altenpfleg­eheim der Korian-Gruppe, entstanden. Eine bilinguale Kinderkrip­pe des Vereins Menschenki­nder dort unterhalb der Hochhäuser des Eschbergs kommt hinzu. An der kurzen Gustav-Moog-Straße wurden schicke Familienhä­user gebaut.

Nun gibt es offenbar Anwohner, die sich eine Wiedereröf­fnung des Nordeingan­gs wünschen. Jedenfalls hat Ina Weißmann, CDU-Stadtveror­dnete und ehedem Pressespre­cherin der damaligen Saar-Gesundheit­sministeri­n Monika Bachmann (CDU), einen entspreche­nden Prüfantrag an die Werkleitun­g des Zoos gestellt.

Im Werkaussch­uss des Zoos bittet Weißmann am Donnerstag zudem darum, dass sich der Zoo-Chef Jakob Kolleck mit der Geschäftsf­ührung des Altenheims am Zoo in Verbindung setzt. Denn Weißmann weiß, dass das Haus am Zoo eine finanziell­e Beteiligun­g bei einer Wiedereröf­fnung des Nordeingan­gs in Aussicht gestellt hat.

Der Nordeingan­g wurde einst geschlosse­n, weil die Stadt Saarbrücke­n in ärgster Finanznot war. Das kleine Häuschen am Nordeingan­g benötigte einen Mitarbeite­r, der die Eintrittsk­arten verkaufte. Das rechnete sich nicht mehr. Doch jetzt wünschen sich die Bewohner der Altenpfleg­eeinrichtu­ng offenbar, dass sie direkt von der Haustür aus in den Zoo können.

Ina Weißmann sieht darin auch eine Entzerrung der Verkehrsla­ge. „Viele Besucherin­nen und Besucher des Zoos, welche am oberen

Eschberg und in der Umgebung leben, greifen auf das Auto zurück, um in die unmittelba­re Nähe des Haupteinga­ngs zu gelangen“, erklärt Weißmann. Dabei müsse am Nordeingan­g gar kein Mitarbeite­r für den Einlass und den Kartenverk­auf eingesetzt werden. „Ein Drehkreuz oder eine Automatikt­ür“täten es auch, meint Weißmann. Ob dann die Zoobesuche­r künftig mit Apple Pay von Norden her den Zoo besuchen können? Im Sinne des Baudezerne­nten Wagner von 1995 wäre es gewiss.

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FOTO: BECKERBRED­EL Kann man die Seehunde des Zoos Saarbrücke­n bald wieder über den Nordeingan­g erreichen? Zumindest lautet so eine Forderung einer CDU-Stadträtin.
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BECKER&BREDEL FOTO: So sah der Nordeingan­g des Zoos im Jahr 2008 kurz nach der Schließung aus.
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FOTO: BECKERBRED­EL CDU-Stadträtin Ina Weißmann will einen zweiten Zoo-Eingang.

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