Müllers Rekord bei Gladbachs ordentlichem Auftritt
Der Pokalviertelfinal- Gegner des 1. FC Saarbrücken präsentiert sich beim 1:3 in München eine Halbzeit lang sehr ordentlich.
MÜNCHEN (sid) Siegrekordler Thomas Müller stellte seine Trophäe in einem Wäschewagen ab und wandte sich lieber dem „Knaller“um die Meisterschale zu. Er sei „kein Freund von diesen ganzen Jubiläen“, sagte Müller nach seinem 500. Erfolg mit dem FC Bayern, zu dem ihm Kapitän Manuel Neuer ein gerahmtes Trikot mit der Rückennummer „500“geschenkt hatte. „Alles wunderbar“, meinte Müller, „aber nächste Woche geht es gegen Leverkusen.“
Und so ließ Müller das gerahmte Shirt in der Kabine zurück. „Ich hoffe“, sagte er lachend, „sie haben im Museum noch Platz.“Dort, wo die Münchner ihre unzähligen Pokale aufbewahren – und neben dem heiß ersehnten Champions-League-Pott auch die obligatorische Schale wieder haben wollen. Müller sieht seinen FC Bayern eine Woche vor dem Topspiel am Samstag (18.30 Uhr/ Sky) beim Spitzenreiter „auf einem guten Weg“– auch wenn beim 3:1 (1:1) gegen Borussia Mönchengladbach erneut die Leichtigkeit fehlte.
Die Gladbacher, am kommenden Mittwoch im Viertelfinale des DFBPokals zu Gast beim 1. FC Saarbrücken, machten den Bayern vor allem im ersten Durchgang das Leben schwer. Dementsprechend formulierte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus eine klare Anspruchshaltung für das Spiel im Ludwigspark. „Wir spielen gegen eine Mannschaft aus der 3. Liga, wo du den Anspruch haben musst weiterzukommen“, sagte Virkus, fügte allerdings hinzu: „Wir fahren gewarnt nach Saarbrücken, weil sie gegen Bayern und Frankfurt gewonnen haben.“
Man müsse „in Ballbesitz kreativer“spielen in Saarbrücken, mahnte Virkus. Der letzte der drei Gladbacher Pokalsiege gelang 1995. Dazu kamen die Titelgewinne 1960 und 1973. Neben den Gladbachern kann aus der Bundesliga nur noch der Sieger der Partie Bayer Leverkusen gegen VfB Stuttgart das Halbfinale erreichen. Erreicht hatten dieses bislang die Zweitligisten Fortuna Düsseldorf und 1. FC Kaiserslautern.
Die Niederlage in München nach dem Führungstor von Nico Elvedi bewertete Virkus als „bitter, weil mehr drin gewesen wäre für uns“. Am Ende hätten zwei individuelle Fehler zur Niederlage geführt. Entscheidend war ein Patzer von Torwart Moritz Nicolas vor dem 2:1 von Bayern-Torjäger Harry Kane. „Da muss er durchgehen ohne Rücksicht auf Verluste“, sagte der Gladbacher Sportchef zum missglückten Abwehrversuch des Torwarts bei einer Flanke. Vorwürfe machte er Nicolas aber nicht, denn dieser liefere insgesamt gute Leistungen ab.