Swift gelingt Historisches – neues Album kommt im April
(dpa) Taylor Swift hat Grammy-Geschichte geschrieben. Die 34-Jährige gewann am Sonntagabend (Ortszeit) in Los Angeles in der Hauptkategorie Album des Jahres für ihre Platte „Midnights“. Es ist ihr vierter Grammy für ein Album nach den Auszeichnungen für „Fearless“, „1989“und „Folklore“– Swift zieht damit an Paul Simon, Frank Sinatra und Stevie Wonder vorbei, die jeweils dreimal in der Kategorie ausgezeichnet wurden.
Die meisten goldenen Grammophone gewann Singer-Songwriterin Phoebe Bridgers, die vier Preise bekam – drei davon mit ihrer Band Boygenius für das Album „The Record“und die Single „Not Strong Enough“. Die Künstlerinnen SZA („Kill Bill“) und Victoria Monét erhielten je drei Grammys, Miley Cyrus, Billie Eilish und Swift je zwei. Cyrus bekam für „Flowers“den wichtigen Preis der Aufnahme des Jahres, Eilish für „What Was I Made For?“die Auszeichnung des besten Liedes des Jahres, die die stärksten Songwriter ehrt.
Swift, die mit ihrer „Eras-Tour“Millionen Fans anzieht und Rekordsummen einnimmt, hatte kurz vor ihrem Grammy-Rekord bereits eine Überraschung angekündigt: „Ich verrate Euch ein Geheimnis, das ich die letzten zwei Jahre vor Euch geheim gehalten habe. Mein brandneues Album erscheint am 19. April. Es heißt „The Tortured Poets Department““, sagte Swift. Kurz zuvor hatte sie in der Kategorie Bestes Pop-Gesangsalbum gewonnen.
Die großen Kategorien bei dem wohl bekanntesten Musikpreis der Welt waren schon nach den Nominierungen fest in weiblicher Hand.
In den drei Hauptkategorien war der einzig nominierte Mann Sänger Jon Batiste. Als männlicher Gewinner stach der berühmte Produzent Jack Antonoff heraus, der unter anderem mit Swift zusammenarbeitet.
Überraschend für Viele kam der Auftritt von Céline Dion (55). „Wenn ich sage, dass ich glücklich bin, hier zu sein, meine ich das wirklich von Herzen“, zitierten US-Medien die Kanadierin. Demnach kam sie unter tosendem Applaus auf die Bühne, um „Midnights“von Taylor Swift zu präsentieren. Dion hatte vor einiger Zeit mitgeteilt, dass bei ihr eine seltene neurologische Erkrankung diagnostiziert worden sei.
Für Aufsehen in anderer Sache sorgte derweil Killer Mike: Der Rapper aus Atlanta, der drei Grammophone gewann – unter anderem für sein Album „Michael“– wurde vor der eigentlichen Gala in Handschellen aus der Arena in LA geführt. Die Hintergründe des Vorfalls blieben dabei zunächst unklar. Das Magazin „Hollywood Reporter“schrieb unter Berufung auf einen Polizeisprecher, der Musiker sei „wegen einer körperlichen Auseinandersetzung“festgenommen worden und werde deshalb befragt.