Tennisclub hat wieder stabile Mitgliederzahl
Der Tennisclub Friedrichsthal-Bildstock hat im vergangenen Jahr sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Als der Tennisboom vorbei war, traf das auch den Verein hart. Heute hat er wieder 76 Mitglieder.
Seit mehr als fünfzig Jahren gibt es den Tennisclub Friedrichsthal-Bildstock. Im Jahr 2023 feierte die Sportgemeinschaft ihr Jubiläum. Der Verein kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Durch Höhen und Tiefen führte diese, sagt die Vorsitzende Ingrid Rauber.
Sie berichtet von der Gründung im November 1973: „Walter Becker war damals einer der Initiatoren des Vereins. Er muss sehr motiviert gewesen sein, solch einen Verein zu gründen“, sagt Rauber, die seit 2012 Vorsitzende des Vereins und im Stadtrat von Friedrichsthal kommunalpolitisch tätig ist. Das Sportangebot sei damals sehr gut angekommen. Denn nach der Gründung seien direkt 40 Mitglieder spontan beigetreten. „Mit der Zeit wuchs die Gemeinschaft. Zuerst wurden durch Eigenleistung der ersten Mitglieder und die enge Zusammenarbeit mit der Firma des Clubmitglieds Walter Becker zwei Tennisplätze mit einer Baracke als Clubheim gebaut. Im Jahr 1975 zählte der Verein dann schon 105 Mitglieder. Im Jahr 1977 konnte die große Tennis-Doppelhalle mit anliegendem Tennisheim eröffnet werden“, berichtet Rauber und weist darauf hin, dass der Verein den Boom im Tennissport sogar etwas vorwegnahm. Boris Becker habe seine großen Erfolge erst nach der Vereinsgründung gefeiert, aber auch in Friedrichsthal profitierte man davon, jetzt schon eine schöne Anlage zu haben.
„Bundesdeutsche Spitzenspieler haben hier schon gespielt. Aus dem ganzen Land sind Vereine zu Turnieren angereist“, berichtet die Vorsitzende. Bis zu 330 Mitglieder hatte der Verein zu seinen Hochzeiten. Im Laufe der Jahre habe den Tennisclub aber dasselbe Schicksal, wie manch anderen Sportverein, ereilt. Die Mitgliederzahlen seien geschrumpft. „Das Interesse an Sportvereinen erlahmte. Dieses Phänomen konnte man bei verschiedenen Sportvereinen sehen, da stand die Sportart Tennis nicht alleine da“, sagt Rauber. In der Krisenzeit sei es sehr schwer gewesen, den Verein in finanzieller Hinsicht am Laufen zu halten. Die Vorsitzende meint, der Verein hätte sich früher um Nachwuchs bemühen müssen. Nach dem Boom hielt man das nicht für notwendig, vielleicht war man vom Tennishype verwöhnt.
Heute sei die Lage wieder stabil, erklärt die Vorsitzende. Der Verein habe 76 Mitglieder, davon seien 15 Schüler und Studenten. Von 8 bis 82 Jahre reiche das Altersspektrum im Verein. „Engagement, Mithilfe und Arbeit sind oft viel mehr wert, als eine Spende“, lobt Rauber den Schriftführer des Vereins Bernd Schneider. Dieser sei in technischen Fragen und beim ehrenamtlichen Training von Kindern zur Stelle.
Das Jubiläum hat der Verein mit verschiedenen Veranstaltungen gefeiert. Bei einem Frühlingscup habe es begeisternde Spiele gegeben, und die Herrenmannschaft des Vereins habe den Aufstieg in die Landesliga geschafft. Stadtmeisterschaften waren weitere Höhepunkte. „Mich freut es besonders, dass es wieder eine Damenmannschaft gibt, diese hat auch eine gute Saison gespielt. Bei einem Doppelturnier konnte man viel Wettkampfgeist sehen. „Das hat großen Spaß gemacht. Tennis ist ein schöner Sport und kann in jedem Alter gespielt werden“, sagt Rauber.
Der Tennisclub Friedrichsthal-Bildstock lädt am 23. Februar, 18.30 Uhr, im Clubheim zur Mitgliedersammlung ein. Auf der Tagesordnung stehen die Wahlen des Kassenwarts, des Pressewarts, eines Club- und Hallenwarts sowie eines Kassenprüfers.