Saarbruecker Zeitung

Faeser verspricht Schutz vor KI-getriebene­r Manipulati­on

- Produktion dieser Seite: Lukas Ciya Taskiran Martin Wittenmeie­r

(dpa) Mit einem technisch runderneue­rten IT-Lagezentru­m kann nach Einschätzu­ng von Bundesinne­nministeri­n Nancy Faeser künftig ein besserer Schutz der Systeme des Bundes und der Bürger vor Manipulati­on und Desinforma­tion gewährleis­tet werden. Sie will das neue nationale IT-Lagezentru­m beim Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik (BSI) in Bonn am Dienstagvo­rmittag eröffnen. In diesem Jahr, wo neben der Europawahl auch drei Landtagswa­hlen in ostdeutsch­en Bundesländ­ern anstehen, müsse man sich besonders gegen Bedrohunge­n durch Hackerangr­iffe, Manipulati­onen und Desinforma­tion wappnen, betonte Faeser. Diese Angriffe zielten nicht nur auf einzelne Politiker und Politikeri­nnen, sondern auch darauf, das Vertrauen in die Demokratie zu erschütter­n. Künstliche Intelligen­z (KI) könne es Kriminelle­n oder Geheimdien­sten ermögliche­n, Bürger leichter zu manipulier­en und öffentlich­e Debatten mit Lügen und Propaganda zu beeinfluss­en. Ebenso wichtig sei der Schutz der Wahlbehörd­en vor Hackerangr­iffen sowie die sichere Übermittlu­ng von Wahlergebn­issen. „Diese Bedrohunge­n haben wir fest im Blick - und nehmen sie angesichts der Wahlen in diesem Jahr auch besonders ernst“, sagte Faeser. Das bisher genutzte IT-Lagezentru­m des BSI sei bereits über zehn Jahre alt und habe damit nicht mehr dem Stand der Technik entsproche­n, erklärte eine Sprecherin des Bundesinne­nministeri­ums auf Anfrage. Das neue Nationale IT-Lagezentru­m sei mit modernster Kommunikat­ionstechni­k ausgestatt­et und verfüge im Regelbetri­eb über zehn Arbeitsplä­tze.

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