Olympia in Paris macht die Ka-Ju-Ka ganz närrisch
Vier Stunden lang vereinnahmten die Fastnachter aus Hühnerfeld ihr Publikum mit Gardetänzen und witzigen Sketchen.
Wenn gute Unterhaltung eine olympische Disziplin wäre, würden die Faasebooze der Ka-Ju-Ka in Hühnerfeld ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen. Vier Stunden lang boten die „KaJuKa-rnevalisten“ihrem närrischen Publikum Top-Unterhaltung. Das Motto „Paris – Olympia – Ka-JuKa – Faasendträume werden wahr“setzten sie hervorragend um.
Beim bunten Einmarsch der Akteure entzündete eine kleine Gardetänzerin symbolisch das närrische olympische Feuer. Im schön dekorierten Martin-Luther-Haus sah man unzählige kostümierte „Franzosen“oder „Sportler“auf der Bühne und im Saal. Nach „Paris, Paris“, einer musikalischen Liebeserklärung an die französische Hauptstadt durch die „KaJuKaoten“ging es Schlag auf Schlag weiter. Die Garden präsentierten Marschtänze auf höchstem Niveau und ernteten viel Applaus. Die Showtänze setzten noch eins drauf und sorgten für wahre Begeisterungsstürme.
Von der Minigarde, die wunderschön das Märchen „Die Schöne und das Biest“präsentierte, über die Juniorengarde, die aus der Sportschau eine „SportShow“machte, bis hin zur Aktivengarde, die „Moulin Rouge“auf die Bühne brachte, waren die Darbietungen allesamt sehenswert.
Die „KaJuKaoten“unterhielten mit Gesangseinlagen und alle sangen und schunkelten mit. Die Stimmung im Saal war ausgelassen. Viel Applaus erntete das Team für Kostüme, Masken und Frisuren und das Dekoteam. Die Redebeiträge enthielten viel Lo
kalkolorit und sorgten für zahlreiche Lachsalven.
Zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne standen Annalena Au
lenbacher und Karsten Lehmann als „Chantal Chillmann“und „Jobcenter-Mitarbeiter Jan-Uwe Fröhlich-Feierabend“. Sie suchte einen
Job und erzählte, welche Erfahrungen sie schon gesammelt hat, vom Chinesisch-Kurs im Rathaus („Wer spricht denn dort Chinesisch?“– „Na alle!“) bis hin zum Klimakleber („Da ist aber nix hängen geblieben“). „Vater und Sohn“(Dirk und Moritz Aulenbacher) sind Garanten für Lacher im Sekundentakt.
Immer wieder wurde das Reizthema „Sulzbacher Blitzer“aufgegriffen. In einem Sketch wurde die Radarfalle am Quierschieder Weg ersetzt durch die „lebendige Blitzersäule Tommy 2000“. Und bei den „SportNachrichten“aus der Stadt bedankte sich unter anderem das Ka-JuKa-Biathlon-Team bei der Stadt für die Bereitstellung einer kostenlosen Schießanlage am Quierschieder Weg.
Sehr unterhaltsam war auch der Dialog zwischen „Cyrano de Bergerac“(Dirk Aulenbacher) und „Roxane“(Lars Margardt). Gleich zweimal forderte das Publikum die Darbietung des Herrenballetts, das als Synchronschwimmer hervorragend ankam.
Sylvia Hoffmann und Thomas Mersdorf zogen als „Dieter Hallervorden und Helga Feddersen“mit ihrer Interpretation von „Die Wanne ist voll“alle närrischen Register. Iris Nikodemus und Wolfgang Thomé glänzten als „Monsieur le coiffeur et sa cliente“im „Salon Wollé“. Da riefen alle mit französischem Akzent „Allée ‚opp!“. Sichtlich gerührt nahm Tanja Rettenberger die überraschende Nachricht entgegen, dass sie in den Kreis der närrischen Ehrenräte aufgenommen worden war.
Stets Charmant und unterhaltsam führten Julia Bramer und Tim Kehl durch die Sitzungen – man erfuhr viel
Interessantes zu den Darbietungen. Auch, dass man beim Tausch der Buchstaben des Wortes „Sport“ein neues wohlklingendes Wort erhält: „Prost!“
Die dritte und letzte Sitzung in dieser Session ist am Samstag, 10. Februar, ab 19.30 Uhr.