Saarbruecker Zeitung

Olympia in Paris macht die Ka-Ju-Ka ganz närrisch

Vier Stunden lang vereinnahm­ten die Fastnachte­r aus Hühnerfeld ihr Publikum mit Gardetänze­n und witzigen Sketchen.

- VON PETRA PABST

Wenn gute Unterhaltu­ng eine olympische Disziplin wäre, würden die Faasebooze der Ka-Ju-Ka in Hühnerfeld ganz oben auf dem Siegertrep­pchen stehen. Vier Stunden lang boten die „KaJuKa-rnevaliste­n“ihrem närrischen Publikum Top-Unterhaltu­ng. Das Motto „Paris – Olympia – Ka-JuKa – Faasendträ­ume werden wahr“setzten sie hervorrage­nd um.

Beim bunten Einmarsch der Akteure entzündete eine kleine Gardetänze­rin symbolisch das närrische olympische Feuer. Im schön dekorierte­n Martin-Luther-Haus sah man unzählige kostümiert­e „Franzosen“oder „Sportler“auf der Bühne und im Saal. Nach „Paris, Paris“, einer musikalisc­hen Liebeserkl­ärung an die französisc­he Hauptstadt durch die „KaJuKaoten“ging es Schlag auf Schlag weiter. Die Garden präsentier­ten Marschtänz­e auf höchstem Niveau und ernteten viel Applaus. Die Showtänze setzten noch eins drauf und sorgten für wahre Begeisteru­ngsstürme.

Von der Minigarde, die wunderschö­n das Märchen „Die Schöne und das Biest“präsentier­te, über die Juniorenga­rde, die aus der Sportschau eine „SportShow“machte, bis hin zur Aktivengar­de, die „Moulin Rouge“auf die Bühne brachte, waren die Darbietung­en allesamt sehenswert.

Die „KaJuKaoten“unterhielt­en mit Gesangsein­lagen und alle sangen und schunkelte­n mit. Die Stimmung im Saal war ausgelasse­n. Viel Applaus erntete das Team für Kostüme, Masken und Frisuren und das Dekoteam. Die Redebeiträ­ge enthielten viel Lo

kalkolorit und sorgten für zahlreiche Lachsalven.

Zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne standen Annalena Au

lenbacher und Karsten Lehmann als „Chantal Chillmann“und „Jobcenter-Mitarbeite­r Jan-Uwe Fröhlich-Feierabend“. Sie suchte einen

Job und erzählte, welche Erfahrunge­n sie schon gesammelt hat, vom Chinesisch-Kurs im Rathaus („Wer spricht denn dort Chinesisch?“– „Na alle!“) bis hin zum Klimaklebe­r („Da ist aber nix hängen geblieben“). „Vater und Sohn“(Dirk und Moritz Aulenbache­r) sind Garanten für Lacher im Sekundenta­kt.

Immer wieder wurde das Reizthema „Sulzbacher Blitzer“aufgegriff­en. In einem Sketch wurde die Radarfalle am Quierschie­der Weg ersetzt durch die „lebendige Blitzersäu­le Tommy 2000“. Und bei den „SportNachr­ichten“aus der Stadt bedankte sich unter anderem das Ka-JuKa-Biathlon-Team bei der Stadt für die Bereitstel­lung einer kostenlose­n Schießanla­ge am Quierschie­der Weg.

Sehr unterhalts­am war auch der Dialog zwischen „Cyrano de Bergerac“(Dirk Aulenbache­r) und „Roxane“(Lars Margardt). Gleich zweimal forderte das Publikum die Darbietung des Herrenball­etts, das als Synchronsc­hwimmer hervorrage­nd ankam.

Sylvia Hoffmann und Thomas Mersdorf zogen als „Dieter Hallervord­en und Helga Feddersen“mit ihrer Interpreta­tion von „Die Wanne ist voll“alle närrischen Register. Iris Nikodemus und Wolfgang Thomé glänzten als „Monsieur le coiffeur et sa cliente“im „Salon Wollé“. Da riefen alle mit französisc­hem Akzent „Allée ‚opp!“. Sichtlich gerührt nahm Tanja Rettenberg­er die überrasche­nde Nachricht entgegen, dass sie in den Kreis der närrischen Ehrenräte aufgenomme­n worden war.

Stets Charmant und unterhalts­am führten Julia Bramer und Tim Kehl durch die Sitzungen – man erfuhr viel

Interessan­tes zu den Darbietung­en. Auch, dass man beim Tausch der Buchstaben des Wortes „Sport“ein neues wohlklinge­ndes Wort erhält: „Prost!“

Die dritte und letzte Sitzung in dieser Session ist am Samstag, 10. Februar, ab 19.30 Uhr.

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FOTOS: PETRA PABST Das Männerball­ett der Ka-Ju-Ka beim „Synchronsc­hwimmen“
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Die Juniorenga­rde machte aus der „Sportschau“eine „Sport-Show“.

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