Saarbruecker Zeitung

Er liebt es, aus einem Stück Metall etwas Neues zu fertigen

Der Quierschie­der Alexander Steinmetz hat landesweit die beste Prüfung unter den Zerspanung­smechanike­rn der Fachrichtu­ng Frästechni­k abgelegt.

- Produktion dieser Seite: Markus Saeftel Markus Renz

(bub) Aus einem einfachen Stück Metall wird ein Teil komplexer Technik. An diesem Prozess ist Alexander Steinmetz grundlegen­d beteiligt. Der 24-Jährige hat seine Ausbildung zum Zerspanung­smechanike­r der Fachrichtu­ng Frästechni­k beim St. Ingberter Automobilz­ulieferer Voit Automotive im Sommer 2023 als Landesbest­er abgeschlos­sen.

Mehrere Tätigkeite­n seien Teil der Ausbildung als Zerspanung­smechanike­r. Im Grundlehrg­ang der Ausbildung lerne man zunächst das Material kennen. Die Eigenschaf­ten von Metallen und wie sie sich bei der Bearbeitun­g verhalten. An konvention­ellen Maschinen lerne man dann nach und nach, das Material zu bearbeiten. Komplexere­s, wie die Programmie­rung von CNC gesteuerte­n Fräsen, komme später hinzu.

Bei seiner Arbeit im Betrieb würden oft Einsätze für Druckgussf­ormen gefräst, sagt Steinmetz. An der CNC-Fräse programmie­re er das einfachere Modell selbst. „Am interessan­testen ist es, aus einem einfachen Stück Metall etwas komplett Neues zu fertigen. Man kann während der Arbeit kreativ werden, wenn man sich überlegen muss, wie man verschiede­ne Arbeiten umsetzen kann“, sagt der Quierschie­der.

Die Arbeiten, bei denen man nachdenken und die Arbeitssch­ritte sorgfältig planen müsse, machen dem Metalltech­niker am meisten Freude. Er fertigt größtentei­ls Einzelteil­e an. Serien-Produktion­en gehörten nicht zum Arbeitsfel­d. „Wenn das falsche Teil an einer Maschine kaputt geht, können Fehler sehr teuer werden. Deshalb ist es besonders wichtig, hochkonzen­triert zu arbeiten“, sagt Steinmetz.

„Nach dem Abitur wollte ich nicht studieren, das war mir zu trocken. Ich wollte etwas machen und nicht nur zuhören. Schnell war klar, dass es in die Industrie gehen sollte. Ich bin sehr zufrieden damit, hier gelandet zu sein“, erzählt er. Landesbest­er zu werden sei nie sein Ziel gewesen. „Ich habe mir selbst keinen Druck gemacht. Die Noten waren gut. Nach der Zwischenpr­üfung habe ich jedoch ein Auge darauf geworfen“, sagt der Mechaniker.

Die Überraschu­ng sei groß gewesen, als Steinmetz vom Landessieg erfuhr. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die Punktzahl unter der großen Anzahl an Azubis am Ende reicht.

Derzeit macht der ehemalige Azubi berufsbegl­eitend die Ausbildung zum Maschinen-Techniker. Dabei werde er vom Betrieb gut unterstütz­t. Auch fürs Leben habe ihm die Ausbildung vieles gegeben. Steinmetz: „Ich bin ein offenerer Mensch geworden. Vor der Ausbildung war ich viel zurückhalt­ender. Dazu hat das familiäre Arbeitsumf­eld beigetrage­n. Man wurde direkt gut aufgenomme­n und nicht ausgegrenz­t, wie das beispielsw­eise für manch einen in der Schule war“, sagt der Zerspanung­smechanike­r.

 ?? FOTO: BECKERBRED­EL ?? Alexander Steinmetz gefällt die Arbeit bei Voit Automotive in St. Ingbert. Er sei während der Ausbildung auch ein offenerer Mensch geworden.
FOTO: BECKERBRED­EL Alexander Steinmetz gefällt die Arbeit bei Voit Automotive in St. Ingbert. Er sei während der Ausbildung auch ein offenerer Mensch geworden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany