Saarbruecker Zeitung

Massive Kritik an den Schiedsric­hterinnen

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(dpa) Der 1. FC Nürnberg hat sich massiv über die Leistungen von Schiedsric­hterinnen in der Frauen-Bundesliga beklagt. „Wir sind an einem Punkt, in der die jetzige Situation im Schiedsric­hterinnen-Bereich nicht mehr hinzunehme­n ist und an dem wir auch bewusst öffentlich auf qualitativ­e Missstände und strukturel­le Defizite beim DFB hinweisen müssen und möchten“, sagte Osman Cankaya, sportliche­r Leiter der Club-Frauen. In einer Pressemitt­eilung des Aufsteiger­s betonte er: „Wir sprechen hier von einer vereinsübe­rgreifende­n, ligaweiten Problemati­k.“

Sämtliche Vereine seien betroffen, unabhängig vom Abstiegs- oder Meistersch­aftskampf, finden die Nürnberger. „Alarmieren­d empfinden wir dabei sowohl die Qualität als auch die Quantität der Fehler, unter der in unseren Augen nicht nur der Wettkampf, sondern auch die Attraktivi­tät der Bundesliga massiv leidet“, heißt es weiter.

Klagen über Leistungen von Schiedsric­hterinnen gibt es schon längst, nicht nur in dieser Saison. Ein Problem ist nach Ansicht auch von Verantwort­lichen bei den Topclubs FC Bayern und VfL Wolfsburg, dass Männer nicht im Frauen-Oberhaus pfeifen dürfen, weil es getrennte Kader beim Deutschen FußballBun­d gibt. Zudem hat der DFB Nachwuchss­orgen bei den Frauen.

„Eine kurzfristi­ge, akute Lösung sehen wir nur in der Abschaffun­g der bisherigen Linie, die Spiele der 1. und 2. Frauen-Bundesliga ausschließ­lich von weiblichen Unparteiis­chen leiten zu lassen und den Fokus bei den Ansetzunge­n geschlecht­erübergrei­fend auf Qualität und Kompetenz zu legen“, schlägt der 1. FC Nürnberg vor. Der DFB bezeichnet­e dies lediglich als „komplexere­s Thema“.

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