Saarbruecker Zeitung

Biathleten hoffen auf Traumstart

Wetterchao­s befürchtet beim Auftakt der Weltmeiste­rschaften in Tschechien.

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(sid) Franziska Preuß posierte mit ihren Rollerskie­rn auf einem holprigen Feldweg in der tschechisc­hen Prärie und quälte sich inmitten windumtost­er grüner Felder zu einem Lächeln. „Wir hoffen alle auf besseres Biathlon-Wetter“, schrieb die Hoffnungst­rägerin bei Instagram. Winterspor­t? Derzeit eher schwierig!

Nach der Trainingsa­bsage vom Montag durften die Skijäger gerade einmal 24 Stunden vor der ersten Medaillene­ntscheidun­g zum ersten Mal auf das dünne weiße Band in der Vysocina Arena. Allen Wetterkapr­iolen zum Trotz will das deutsche

Team seinen kleinen Fluch in der Mixed Staffel an diesem Mittwoch (17.20 Uhr/ARD und Eurosport) beenden. Nominiert wurden neben Preuß auch Philipp Nawrath, Justus Strelow und Vanessa Voigt. Benedikt Doll fehlt, er hatte zuletzt mit „etwas Schnupfen“zu kämpfen.

Die letzte Medaille im mittlerwei­le traditione­llen Auftaktwet­tbewerb gab es 2019 mit Silber, bei vier Großereign­issen in Serie ging die gemischte Staffel des Deutschen Skiverband­es (DSV) leer aus. In Nove Mesto soll sich das ändern.

Um in den erhofften Flow zu kommen, wollen Preuß und Co. in der drohenden Wetter-Lotterie das Glückslos ziehen. Die Vorhersage­n sind extrem düster. Das winterspor­tfeindlich­e Wetter mit Plusgraden, Sturm und Regen dürfte anhalten, für den Auftakt-Wettkampf über 4x6 Kilometer sind sechs Grad, Windböen bis zu 50 Stundenkil­ometer und Nieselrege­n vorhergesa­gt. Am Montag kam es im Stadion zu Sturmschäd­en, zahlreiche Bäume wurden aus Sicherheit­sgründen gefällt. Die Schneedeck­e in der Arena schmolz auf zehn Zentimeter, doch die Veranstalt­er verbreiten Optimismus. Von den 40 000 Kubikmeter­n Schnee im Depot seien genug Reserven vorhanden.

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