Maggi – ein saarländisches Produkt?
Ursprünglich wurde das „ Maggi- Gewürz“von einem Schweizer erfunden.Doch im Saarland ist es schon lange nicht mehr wegzudenken.
Seit Jahrzehnten kursiert ein Foto von einem Ring Lyoner, um den herum sich vier kleine Maggi-Fläschchen reihen: der „saarländische Weihnachtskranz“! Nach wie vor ist es eine weit verbreitete Meinung,
Maggi sei ein saarländisches Produkt. Und ohne einen ordentlichen Schuss davon könne keine Suppe perfekt sein und kein Salat gelingen.
Die „Maggi-Würze“wurde von einem Schweizer gleichen Namens erfunden und ab 1887 in Singen am Bodensee produziert. Also nicht im Saarland! Übrigens wurde sie „Madschi“ausgesprochen, denn der Herr hatte italienische Vorfahren.
Die genaue Rezeptur und das Herstellungsverfahren sind ein streng gehütetes Betriebsgeheimnis. Als Grundlage dienen pflanzliche Proteine aus Sojabohnen und Weizen, die mit Geschmacksverstärkern, Salz und Pfeffer ergänzt werden.
Ursprünglich entwickelte der innovative Unternehmer in Zeiten der Mangelernährung nahrhafte fleischlose Fertigsuppen aus Bohnen- und Erbsenmehl. Dann gelang ihm die Gewürzmischung zum Aufpeppen von vielen Speisen. Die dunklen, kantigen Flaschen mit den gelbroten Etiketten wurden Kult, dank hervorragenden Marketings sogar weltweit. Der Konzern Nestlé, zu dem das Unternehmen inzwischen gehört, verkauft sie millionenfach, mittlerweile gerne mit dem Prädikat „vegan“, als Premiumprodukt in seiner Palette von Brühwürfeln und Fertiggerichten.
Ein weiterer Irrtum ist, dass Maggi Liebstöckel enthalte. In Homburg allerdings hat David Simon eine Flüssigwürze kreiert, die tatsächlich Liebstöckel beinhaltet.
Er produziert sie für „Chef kocht“, seinen besonderen Lebensmittelladen, der zugleich ein Restaurant ist.
Sein Ehrgeiz ist es, möglichst viel aus der Region zu verwenden und zu verarbeiten. „Made in Homburg“sind Gewürzmischungen, Chutneys oder Pasten, die es dort zu kaufen und zu verkosten gibt.
Er verfeinert mit diesen Gewürzen saisonale Gerichte, die an schönen Holztischen genossen werden können. Auch ein Frühstück oder die Teilnahme an einem seiner Events sind sehr empfehlenswert!