Urnen-Stelen-Ärger in Köllerbach abgewendet?
(mr) Muss man auch mal sagen: Gestern am Vormittag, bei einem kleinen Rundgang über den Köllerbacher Friedhof, machte die Anlage einen gepflegten und adretten Eindruck. Trotz des Regens waren die Wege gut begehbar.
Dennoch hatte es zuletzt im Zusammenhang mit dem Friedhof Kritik in einer bestimmten Sache gegeben, die auch am Donnerstagabend in der Bürgerfragestunde im Püttlinger Stadtrat aufs Tapet kam: Da es kaum noch Körperbestattungen und immer mehr Urnenbeisetzungen gibt und der Platz für die Urnen auch so langsam knapp wurde, soll der Friedhof, wie Ende 2020 vom Püttlinger Stadtrat beschlossen, weitere Urnenstelen bekommen. Die neuen Stelen, so jedenfalls der ursprüngliche Plan, sollten auf einer kleinen Grünfläche neben der Einsegnungshalle errichtet werden.
Vier Fundamente wurden im November schon gebaut. Doch dann gab es Proteste, weil die Urnenstelen sehr nahe an den Toiletten liegen würden und der Platz für eine größere Trauergemeinde nicht gerade üppig ist.
Zudem bemängelte der Köllerbacher Werner Jungmann in der Fragestunde, dass der Platz praktisch innerhalb eines der Eingangsbereiche zum Friedhof liege, die Stelen dort „völlig deplatziert“seien. Zumal die „Entlüftung“der Toilettenanlage meist „über die Tür“erfolge – sprich: eine Geruchsbelästigung ist nicht ausgeschlossen. Grundsätzlich sei es unbestritten, dass weitere Stelen gebraucht würden, aber vielleicht eher auf einem nicht mehr genutzten Grabfeld?
Bürgermeisterin Denise Klein (SPD) konnte jedoch zumindest Teil-Entwarnung geben: Infolge von ähnlich lautenden Beschwerden sollen zwar die vier bereits fertigen Fundamente noch genutzt werden – die Stelen würden dann 38 UrnenWürfel mit Platz für je drei Urnen bieten. Doch weitere geplante Urnenstelen sollen nicht mehr dort, sondern an anderer Stelle gebaut werden.