Warten auf Reparatur in Köllertalschule
Das Therapie-Becken der „ Köllertalschule – staatliche Förderschule körperliche und motorische Entwicklung“in Püttlingen sollte, aus hygienischen Gründen, nur in der Pandemie geschlossen bleiben. Doch dann war es defekt, verzögerte sich die Reparatur und
Klar, ein Schwimmbecken dient in der Regel dem Sport oder einfach dem Freizeitvergnügen. Darüber hinaus kann ein Schwimmbecken aber auch für Therapiezwecke eingesetzt werden. Die „Köllertalschule – staatliche Förderschule körperliche und motorische Entwicklung“in Püttlingen hat so ein Becken. Oder besser gesagt: hätte eines, wenn es denn funktionieren würde.
Aus den Kreisen der Elternschaft hieß es, dass das Becken nun schon lange defekt sei und sich nichts tue. Da es sich um eine Einrichtung des Landes handelt, haben wir beim Bildungsministerium nachgehört, um welchen Schaden es sich handelt und wann mit einer Reparatur zu rechnen ist.
Dabei erfuhren wir, dass zunächst gar kein Defekt der Grund für das Schließen des Beckens gewesen war: „Das Therapiebecken wurde zunächst während der Pandemie aus Hygienegründen geschlossen, da im Kontext der damaligen Vorgaben kein sicherer Betrieb möglich gewesen wäre“, so die stellvertretende Ministeriums-Pressesprecherin Jannica Hümbert. Die Wiedereröffnung des Beckens habe sich dann aber deutlich verzögert, da es nun technische Probleme mit der Mess- und Regeltechnik und der Wasseraufbereitung gegeben hatte.
Um den Schaden zu beheben, wurden Fachfirmen beauftragt, „die aber vor dem Hintergrund der aktuellen Marktlage zunächst erst stark verzögert vor Ort tätig werden konnten und deren Reparaturversuche letztendlich nicht zum gewünschten Erfolg führten“, so die Pressestelle des Ministeriums.
Es sei von Seiten des Landes aber beabsichtigt, das Therapiebecken auch weiterhin zu betreiben. „Dazu ist jedoch nach den nun vorliegenden Erkenntnissen eine größere bauliche Maßnahme und mindestens eine Teilerneuerung der Schwimmbadtechnik erforderlich, die sich zurzeit in Planung befindet. Ein genauer Zeitrahmen kann erst nach Abschluss der Planungen angegeben werden“, so Jannica Hümbert.
Auch nutze die Schule außer dem Therapiebecken noch das direkt daneben liegende Trimmtreff-Hallenbad. Trotz der Nähe des anderen
Bades sei aber längerfristig vorgesehen, dass beide, sich ergänzende Bäder für die Schule genutzt werden.
Etwa 150 Kinder und Jugendliche aus dem Regionalverband sowie den Landkreisen Saarlouis und Merzig besuchen in 17 Klassen die Köllertalschule. Zu den etwa 45 Mitarbeitenden gehören neben Pädagogen zum Beispiel – mit pädagogischer Zusatzausbildung – Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten und zwei Krankenschwestern. In den kleinen Klassen ist neben Lehrerin oder Lehrer mindestens eine weitere erwachsene Person anwesend. Art und Grad der Behinderungen der Kinder, die hier zur Schule gehen, sind sehr unterschiedlich.
Wie finanziert sich nicht nur das Schwimmbecken – sondern die gesamte Schule? Da es eine Landesschule ist, werden auch alle anfallenden Kosten vom Land getragen, schildert Jannica Hümbert.
So wurden die Sachkosten für den Schulbetrieb im vorigen Jahr mit etwas über 1,53 Millionen Euro finanziert, im Jahr 2022 waren es gut 1,34 Millionen Euro und 2021 etwas über 1,25 Millionen Euro. In den drei genannten Jahren kamen zudem insgesamt noch Baukosten in Höhe von gut 4,1 Millionen Euro hinzu – für die kurz vor dem Abschluss stehende Sanierungsmaßnahme und für Arbeiten im Zusammenhang mit dem
Digitalpakt des Landes.
„Die Digitalisierung befindet sich allerdings zurzeit noch in der Umsetzung und wird, zumindest für die Erstausstattung, durch Bundesmittel refinanziert werden“, erklärt die Pressesprecherin und rechnet zusammen: „In den vergangenen drei Jahren wurden von Seiten des Landes also 8 259 426,09 Euro zum Betrieb und der Instandhaltung der Standorte aus Landesmitteln ausgegeben.“