Saarbruecker Zeitung

Entscheidu­ng über Vereinshau­s steht bevor

Seit Jahren soll in Friedrichs­thal ein neues Vereinshau­s gebaut werden, doch bislang hat sich wenig getan. Das ist der neueste Stand.

- VON ALINA LEIDISCH

Der Weg zum neuen Vereinshau­s war mit Hinderniss­en gespickt, doch in Friedrichs­thal scheint das lange Warten jetzt ein Ende zu nehmen. Seit Jahren verfolgt die Stadt das ehrgeizige Ziel, eine moderne Begegnungs­stätte zu errichten, die sowohl den Bedürfniss­en der Vereine als auch denen der Bürgerinne­n und Bürger gerecht wird. Doch die Realisieru­ng gestaltete sich schwierige­r als erwartet.

Bereits 2014 beschloss der Stadtrat, das alte katholisch­e Vereinshau­s aus dem Jahre 1926 zu sanieren. Der Kostenpunk­t der Renovierun­g belief sich auf etwa 2,3 Millionen, wobei die Stadt einen zehnprozen­tigen Eigenantei­l zu tragen hatte.

Doch bald wurden bei den Bauarbeite­n gravierend­e Mängel festgestel­lt: Angefangen von stark angerostet­en Trägern bis hin zu Rissen im Mauerwerk. Schnell wurde klar: Der Bau muss abgerissen werden, eine Renovierun­g reicht nicht aus. Der erste Anlauf scheiterte.

Ein zweiter Versuch wurde gestartet, doch auch dieser wurde durch eine fehlerhaft­e Ausschreib­ung vereitelt. Trotz vielverspr­echender Pläne und einem präsentier­ten Entwurf eines renommiert­en Architektu­rbüros musste die Stadt das Angebot zurückzieh­en. Aus Sorge, dass Fördergeld­er verloren gehen könnten. Es folgte eine erneute Planungsph­ase, die die Geduld der Beteiligte­n auf eine harte Probe stellte.

Nach vielen Jahren ohne neue Begegnungs­stätte scheint es nun Licht am Ende des Tunnels zu geben. Ende Februar dieses Jahres wird das Ergebnis einer europaweit­en Ausschreib­ung verkündet, die im vergangene­n Jahr auf den Weg gebracht wurde. Kirchen-Verwaltung­schef Siegfried Kraus erklärt: „Im letzten Oktober gab es eine Vorauswahl der Interessen­ten. Am 21. Februar ist die

Vergabesit­zung, bei der entschiede­n wird, wer den Zuschlag bekommt.“

Die Hoffnung auf ein neues Vereinshau­s ist groß, denn die Notwendigk­eit einer solchen Einrichtun­g wird von allen Seiten betont. So auch von der Narrenzunf­t Katholisch­er Vereine (NKV) Friedrichs­thal. „Als es das Vereinshau­s noch gab, konnten wir in den Räumen trainieren und auch unsere Kappensitz­ung dort machen“, erzählt Andrea Westerbeck. Sie ist im Vorstand des Karnevalsv­ereines und trainiert eines der Tanzmariec­hen.

„Der Vorteil war natürlich, dass in das alte Vereinshau­s ziemlich viele Leute reinpasste­n“, sagt Westerbeck. Allerdings war für den Verein nicht nur die Größe der Einrichtun­g

von Vorteil, sondern vor allem auch die Raumauftei­lung: „Wir hatten im alten Vereinshau­s sogar eine große Garderobe, sodass die Jacken nicht an den Stühlen hängen mussten. Auch die feste Bühne war für uns von Vorteil. Und natürlich der separate Raum für die Sektbar.“

Die große Kappensitz­ung ist im Festsaal des Rathauses. Derzeit trainiert die NKV in der Turnhalle der Montessori-Schule. „Da müssen wir aber natürlich auch Miete zahlen“, so Westerbeck.

Wenn das neueVerein­shaus kommt, ist die Freude bei den Friedrichs­thaler Narren voraussich­tlich groß: „Wir könnten mehr Leute reinlassen, der Aufwand mit der Bühne würde wegfallen. Wir bräuchten natürlich keine

Miete mehr zu zahlen und es könnten mehrere Truppen gleichzeit­ig trainieren.“Eine große Erleichter­ung also für den Fastnachts­verein.

Warum der vierte Anlauf so lange

dauert? „Die europaweit­e Ausschreib­ung ist letztes Jahr auf den Weg gebracht worden. Das hat natürlich alles etwas gedauert“, so der KirchenVer­waltungsch­ef Siegbert Kraus. Das lag vor allem auch an der hohen Bewerberza­hl.

So musste im Oktober vergangene­n Jahres erst eine Vorauswahl getroffen werden. Über die Vergabe der Fördermitt­el soll nun aber endgültig am 21. Februar entschiede­n werden.

Für Friedrichs­thal bedeutet das neue Vereinshau­s nicht nur einen Ort der Begegnung und des Zusammenko­mmens, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft, Vereinsarb­eit und Gemeinscha­ftsgefühl – die Weichen scheinen gestellt zu sein.

Für Friedrichs­thal bedeutet das neue Vereinshau­s nicht nur einen Ort der Begegnung und des Zusammenko­mmens, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft, Vereinsarb­eit und Gemeinscha­ftsgefühl.

 ?? FOTO: IRIS MAURER ?? So sah es im Sommer 2021 auf der Brachfläch­e neben der katholisch­en Kirche St. Marien aus, auf der das Friedrichs­thaler Vereinshau­s entstehen soll. Seitdem ist nicht viel passiert. Doch jetzt gibt es neue Entwicklun­gen.
FOTO: IRIS MAURER So sah es im Sommer 2021 auf der Brachfläch­e neben der katholisch­en Kirche St. Marien aus, auf der das Friedrichs­thaler Vereinshau­s entstehen soll. Seitdem ist nicht viel passiert. Doch jetzt gibt es neue Entwicklun­gen.

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