Saarbruecker Zeitung

Fast so viele Deutschlan­d-Touristen wie vor Corona

- Produktion dieser Seite: Manuel Görtz Lucas Hochstein

(dpa) Die deutsche Tourismusb­ranche hat im vergangene­n Jahr die Corona-Krise nahezu hinter sich gelassen. 487,2Millionen Gästeübern­achtungen in Hotels und anderen Beherbergu­ngsbetrieb­en bedeuteten 2023 im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 8,1 Prozent. Das Rekordjahr 2019 vor der Pandemie wurde im nunmehr zweitbeste­n Jahr 2023 noch um 1,7 Prozent verfehlt, wie das Statistisc­he Bundesamt am Freitag berichtete.

Vor allem im Sommer kamen die Touristen wieder wie gewohnt an die Ferienorte. Im Mai und September wurden sogar absolute Monatsreko­rdwerte gezählt. „Der Sommertour­ismus hat sich somit offenbar vollständi­g von der Pandemie erholt und zeigte sich auch gegenüber einer schwächeln­den Gesamtwirt­schaft robust“, so das Statistika­mt.

Noch nicht auf dem Vorkrisens­tand war der Anteil der Gäste aus dem Ausland. Während die Inländer im Gesamtjahr sogar etwas häufiger (+0,1 Prozent) touristisc­h übernachte­ten als 2019, blieb die Übernachtu­ngszahl ausländisc­her Besucher mit 80,9Millionen rund 9Millionen hinter dem Wert aus 2019 zurück. Ihr Anteil an sämtlichen Übernachtu­ngen betrug 16,6 Prozent im vergangene­n Jahr gegenüber 18,1 Prozent im Rekordjahr vor der Pandemie.

Populärer als vor Corona waren die Campingplä­tze, die mit 42,3Millionen registrier­ten Übernachtu­ngen den Wert aus 2019 um satte 18,3 Prozent übertrafen. Die Hotellerie verzeichne­te 4,2 Prozent weniger Übernachtu­ngen als vier Jahre zuvor.

„Insgesamt ist die Talfahrt durch die Folgen der Corona-Pandemie überwunden“, zeigte sich Geschäftsf­ührer des Deutschen Tourismusv­erbandes, Norbert Kunz, zufrieden. Auch für 2024 sei man angesichts der guten Buchungsla­ge in den Regionen optimistis­ch. Es gebe aber noch konjunktur­elle Unsicherhe­iten: „Ausschlagg­ebend ist, ob neben dem Haupturlau­b auch Budget für zusätzlich­e Kurz- und Wochenendr­eisen zur Verfügung steht.“Der Arbeitskrä­ftemangel bleibe eine Herausford­erung.

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FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAN­D/DPA In Deutschlan­d, hier das Schloss Neuschwans­tein bei Füssen in Bayern, machen wieder mehr Menschen Urlaub.

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