Saarbruecker Zeitung

Die Facetten des Saarlandes im Europäisch­en Parlament

Rund 8000 Mitarbeite­r des Europäisch­en Parlamente­s durchquere­n jeden Monat das Saarland. Um dieses kennenzule­rnen, gibt es nun eine Ausstellun­g.

- VON KATHRIN GÄRTNER Produktion dieser Seite: Isabelle Schmitt Gerrit Dauelsberg

Es gleicht einem Labyrinth, das Europäisch­e Parlament in Straßburg. Wer sich nicht auskennt, kann sich in dem imposanten Gebäudekom­plex schnell verlaufen. Besucherin­nen oder Besucher, die im Parlament unterwegs sind, können nicht überall hin, manche Bereiche sind für den Publikumsv­erkehr nicht zugänglich.

Das schränkt den Kreis der Menschen ein, die Zugang zur Ausstellun­g „Das Saarland stellt sich vor“hatten. Nur Abgeordnet­e, Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r des Europäisch­en Parlaments und Kommission­smitarbeit­ende konnten sich in dieser Woche – von Montag bis

Donnerstag – die rund 20 Fotografie­n mit Motiven aus dem Saarland anschauen.

Doch genau an diese Menschen richtete sich die Ausstellun­g auch, erklärt Manuela Ripa (ÖDP), die aktuell einzige aus dem Saarland kommende Abgeordnet­e im Parlament. Die 48-Jährige stammt aus dem Saarbrücke­r Stadtteil Scheidt und habe festgestel­lt, „dass jeden Monat 8000 Leute zwischen Brüssel und Straßburg hin und her pendeln.“Ihr Ziel ist, dass die Menschen nicht nur durch das Saarland fahren, sondern auch dort verweilen. Daher waren ihr Ansatz und ihre Motivation: „Ich stelle die Region im Europäisch­en Parlament vor, damit eben diese 8000 Pendler bei uns mal Halt und auch Urlaub in der Region machen.“

Um die Idee Realität werden zu lassen, habe sie sich an Wirtschaft­sminister Jürgen Barke (SPD) gewandt. Der sei dazu direkt bereit dafür gewesen. Die Tourismusz­entrale des Saarlandes habe die Motive für die Ausstellun­g zur Verfügung gestellt und Manuela Ripa und ihr Büro hätten die Bilder ausgesucht, drucken lassen und dann ausgestell­t. Außerdem habe der Biosphären­zweckverba­nd Bliesgau Flyer und Broschüren für die Ausstellun­g zur Verfügung gestellt.

Birgit Grauvogel von der Tourismusz­entrale Saarland meint, es sei „eine ganz tolle Ausstellun­g“. Sie ergänzt: „Es freut mich, den Abgeordnet­en die Region zu präsentier­en und die Besonderhe­iten des Saarlandes als europäisch­e Region vorzustell­en.“

Zu sehen waren Fotografie­n, die verschiede­ne Facetten des Saarlandes zeigen. So gab es etwa Naturbilde­r. Als Klassiker allen voran natürlich die Saarschlei­fe, aber auch der Stausee in Losheim sowie Landschaft­en in Perl und im Bliesgau.

„Ich habe auch einen Schwerpunk­t auf das Biosphären­reservat gelegt, weil ich als Ökologin natürlich auch den nachhaltig­en Tourismus voranbring­en und zeigen möchte“, erklärt Ripa die Bildauswah­l.

Doch nicht nur die Natur stand im Fokus, sondern auch das „Hauptsach gudd gess“. Passend hierzu gab es etwa eine Fotografie eines „Gefillden“. Denn: „Die Leute sollen das Saarland richtig kennenlern­en. Es bietet eigentlich genau das, was im Augenblick gefragt ist: Nachhaltig­keit, schöne Landschaft­en, aber auch gutes Essen.“

 ?? FOTO: KATHRIN GÄRTNER ?? In der Ausstellun­g „Das Saarland stellt sich vor“in Straßburg waren auch Fotografie­n von Kulinarik aus dem Saarland zu sehen.
FOTO: KATHRIN GÄRTNER In der Ausstellun­g „Das Saarland stellt sich vor“in Straßburg waren auch Fotografie­n von Kulinarik aus dem Saarland zu sehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany