Die Facetten des Saarlandes im Europäischen Parlament
Rund 8000 Mitarbeiter des Europäischen Parlamentes durchqueren jeden Monat das Saarland. Um dieses kennenzulernen, gibt es nun eine Ausstellung.
Es gleicht einem Labyrinth, das Europäische Parlament in Straßburg. Wer sich nicht auskennt, kann sich in dem imposanten Gebäudekomplex schnell verlaufen. Besucherinnen oder Besucher, die im Parlament unterwegs sind, können nicht überall hin, manche Bereiche sind für den Publikumsverkehr nicht zugänglich.
Das schränkt den Kreis der Menschen ein, die Zugang zur Ausstellung „Das Saarland stellt sich vor“hatten. Nur Abgeordnete, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Europäischen Parlaments und Kommissionsmitarbeitende konnten sich in dieser Woche – von Montag bis
Donnerstag – die rund 20 Fotografien mit Motiven aus dem Saarland anschauen.
Doch genau an diese Menschen richtete sich die Ausstellung auch, erklärt Manuela Ripa (ÖDP), die aktuell einzige aus dem Saarland kommende Abgeordnete im Parlament. Die 48-Jährige stammt aus dem Saarbrücker Stadtteil Scheidt und habe festgestellt, „dass jeden Monat 8000 Leute zwischen Brüssel und Straßburg hin und her pendeln.“Ihr Ziel ist, dass die Menschen nicht nur durch das Saarland fahren, sondern auch dort verweilen. Daher waren ihr Ansatz und ihre Motivation: „Ich stelle die Region im Europäischen Parlament vor, damit eben diese 8000 Pendler bei uns mal Halt und auch Urlaub in der Region machen.“
Um die Idee Realität werden zu lassen, habe sie sich an Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) gewandt. Der sei dazu direkt bereit dafür gewesen. Die Tourismuszentrale des Saarlandes habe die Motive für die Ausstellung zur Verfügung gestellt und Manuela Ripa und ihr Büro hätten die Bilder ausgesucht, drucken lassen und dann ausgestellt. Außerdem habe der Biosphärenzweckverband Bliesgau Flyer und Broschüren für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.
Birgit Grauvogel von der Tourismuszentrale Saarland meint, es sei „eine ganz tolle Ausstellung“. Sie ergänzt: „Es freut mich, den Abgeordneten die Region zu präsentieren und die Besonderheiten des Saarlandes als europäische Region vorzustellen.“
Zu sehen waren Fotografien, die verschiedene Facetten des Saarlandes zeigen. So gab es etwa Naturbilder. Als Klassiker allen voran natürlich die Saarschleife, aber auch der Stausee in Losheim sowie Landschaften in Perl und im Bliesgau.
„Ich habe auch einen Schwerpunkt auf das Biosphärenreservat gelegt, weil ich als Ökologin natürlich auch den nachhaltigen Tourismus voranbringen und zeigen möchte“, erklärt Ripa die Bildauswahl.
Doch nicht nur die Natur stand im Fokus, sondern auch das „Hauptsach gudd gess“. Passend hierzu gab es etwa eine Fotografie eines „Gefillden“. Denn: „Die Leute sollen das Saarland richtig kennenlernen. Es bietet eigentlich genau das, was im Augenblick gefragt ist: Nachhaltigkeit, schöne Landschaften, aber auch gutes Essen.“