Saarbruecker Zeitung

Solar-Infopoint in Saarbrücke­n zieht positive Bilanz

Zwei Monate lang konnten sich Bürger direkt am St. Johanner Markt über Photovolta­ik oder Solartherm­ie informiere­n. Ein Angebot, das gut ankam.

- VON ALINE PABST zur DGS Saar ist per Mail möglich an info@saarland@dgs.de oder saarland@dgs.de.

Zweieinhal­b Monate lang war der Pop-up-Infopoint der Deutschen Gesellscha­ft für Sonnenener­gie ( DGS) Saarland am St. Johanner Markt geöffnet. Nun schließt er seine Pforten – was jedoch nicht am mangelnden Interesse liegt. Das leerstehen­de Ladenlokal soll demnächst renoviert werden. August-Wilhelm Scheer, der Eigentümer des Hauses, hatte es der DGS in der Übergangsz­eit kostenlos zur Verfügung gestellt.

Im Infopoint waren seit dem 24. November 2023 vielfältig­e Informatio­nen zur Energiewen­de erhältlich. Neben einer Ausstellun­g von PV-Modulen und Mikrowechs­elrichtern konnten Bürger sich auch auf einen „Öko-Trainer“schwingen, um am eigenen Leib zu erfahren, wie viel Arbeit nötig ist, um auch nur einen Bruchteil des täglichen Strombedar­fs durch Muskelkraf­t zu erzeugen.

Ein kleiner Gag, der aber nicht vom eigentlich­en Thema ablenken sollte: Aufklärung über die Möglichkei­ten erneuerbar­er Energien. Die Beratungsa­ngebote seien sehr gut angenommen worden, berichtet Herbert Loskill von der SaarlandSe­ktion der DGS: „Der Infopoint lief sehr erfolgreic­h, es waren viele Leute da. Es kamen eine ganze Menge, die sich über ihre eigene PV-Anlage informiere­n wollten.“

Viel Zulauf fand der insgesamt dreistündi­ge Infonachmi­ttag zu Balkonkraf­twerken. Die MiniPV-Anlagen erlebten vergangene­s

Jahr ein deutschlan­dweites Hoch und wurden auch im Saarland sehr gefragt: Ende 2022 waren laut Marktstamm­datenregis­ter nur etwas über 600 Anlagen in Betrieb, aktuell (Stand 7. Februar) sind es über 3600.

Der Infonachmi­ttag zu Bürgerener­giegenosse­nschaften (BEG) habe laut Loskill vor allem zum gegenseiti­gen Austausch gedient: Die BEG Südwest

Zweibrücke­n, die erst seit rund zwei Jahren existiert und im Saarland auch Homburg bis nach Saarbrücke­n abdecken soll, habe ihre Arbeit vorgestell­t.

Insgesamt fällt die Bilanz des Infopoints für Loskill durchweg positiv aus – mit einer Ausnahme. „Es ist schade, dass von Seiten der öffentlich­en Hand und der Kommunen so wenig Reaktionen kamen“, kritisiert Loskill. „Nach wie vor fehlen in Saarbrücke­n auf vielen öffentlich­en und gewerblich­en Dächern und Freifläche­n noch Photovolta­ik-Anlagen. Da wäre ein riesiges Potenzial da.“Die DGS sei weiterhin auf der Suche nach geeigneten Flächen.

Auch wenn das Experiment „Popup-Infopoint“nun erst einmal beendet ist, will die DGS aktiv bleiben. „Wir werden unsere Arbeit weiterführ­en und suchen immer Mitstreite­r – gerne auch aus der jüngeren Generation oder Frauen.“Auch Bürger mit Beratungsb­edarf können sich bei der DGS melden.

„Wir werden das weiterführ­en und suchen immer Mitstreite­r – gerne auch aus der jüngeren Generation.“Herbert Loskill Deutsche Gesellscha­ft für Sonnenener­gie

Newspapers in German

Newspapers from Germany