Diskussionen bei der Arbeit nicht eskalieren lassen
(dpa) Neue Aufgabenverteilung, Unstimmigkeiten über die anstehende Präsentation oder einfach gegensätzliche Meinungen: Auch im Job kann es zu hitzigen Diskussionen kommen. Schaukeln sich diese hoch, wird man womöglich wütend oder sagt etwas, das man später bereut. André Niedostadek, Professor für Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht an der Hochschule Harz, rät daher, sich in hitzigen Diskussionen selbst zu bremsen. Sagen könne man etwa: „Lassen Sie mich das einmal kurz ordnen.“Dann legt man eine bewusste Pause ein und fragt anschließend nach, ob man sein Gegenüber richtig verstanden habe. Wird man selbst mit einer verbalen Entgleisung konfrontiert, kann auch ein „Stopp!“, auf das eine bewusste Pause folgt, wirkungsvoll sein.
Ebenfalls sinnvoll ist es, offene Fragen zu stellen, um schwierige Gespräche nicht weiter aufzuheizen und die Situation zu klären. Die könne lauten: „Was meinen Sie damit genau?“Sogenannte „Warum-Fragen“seien laut Niedostadek hingegen heikel, denn oftmals wirken sie bedrängend und zwingen die andere Seite, sich zu rechtfertigen.
Wenn man dem Gesprächspartner aktiv zuhört, kann das auch Druck aus angespannten Situationen nehmen und für mehr gegenseitiges Verständnis sorgen. Das heißt, das Gehörte nicht nur passiv aufzunehmen, sondern mit eigenen Worten wiederzugeben. So werden auch unausgesprochene, aber mitschwingende Zwischentöne angesprochen. Sagen könne man beispielsweise: „Für mich klingt das so, als hätte Dich gerade dieses Wort besonders getriggert. Stimmt das?“