Saarbruecker Zeitung

Der richtige Schreibtis­ch fürs Homeoffice

Viel Büroarbeit, aber wenig Platz zu Hause? Für solche Fälle gibt es kreative Lösungen.

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(dpa) Papierkram, Formulare, Finanzplan­ung: Das macht man am besten am Schreibtis­ch. Arbeitet man im Homeoffice, ist der ohnehin besonders gefragt. Doch nicht jede Wohnung hat Platz für ein kleines Büro. Ein kompakter Schreibtis­ch oder Sekretär ist dann eine gute Möglichkei­t. Und diese Lösungen müssen gar nicht nach Arbeit aussehen. So geht`s:

Wie finde ich den Schreibtis­ch, der zu mir passt?

Es ist eine Frage des Bedarfs. Wie viel Zeit verbringt man am Schreibtis­ch? Wie viel Arbeitsflä­che wird benötigt – vor allem für Hardware? Wird am Desktop-PC gearbeitet, womöglich mit zwei Bildschirm­en, oder nur am Laptop oder Tablet? Wer wirklich sehr viel am Schreibtis­ch arbeitet, für den kann aus ergonomisc­hen Gründen ein höhenverst­ellbares Modell sinnvoll sein.

„Wenn man sich da ein bisschen locker macht in der Hüfte, so meine Erfahrung, ist eine Kombi aus bequemem, ergonomisc­hem Stuhl und einem Schreibtis­ch, der nicht gleich nach Schreibtis­ch aussieht und deswegen wahrschein­lich nicht höhenverst­ellbar ist, am allerbeste­n“, sagt Katja Kessler. Sie richtet sowohl Privaträum­e als auch Büros ein. „Dafür sollte die Arbeitsflä­che so groß wie möglich sein“, so die Expertin weiter. Denn dies sei ein

Bereich im Leben, wo Größe wirklich von Bedeutung ist.

Und wie passt der Tisch auch zur Einrichtun­g – vor allem, wenn ich kein Extra-Arbeitszim­mer habe?

„Multifunkt­ionalität ist das Zauberwort“, sagt Kessler: „Ein langer schwarzer Tisch an die Wand geschoben, rechts und links eine schöne Lampe drauf, ein paar Coffee-Table-Books, ein paar Bilder an der Wand – schon hat das Ganze die Anmutung eines Sideboards. Nur dass halt in der Mitte ein Monitor steht.“

Laut Christine Scharrenbr­och vom Verband der Deutschen Möbelindus­trie gibt es mittlerwei­le

auch bei den höhenverst­ellbaren Tischen „zierliche Lösungen“, die sich optisch ansprechen­d etwa in das Wohnzimmer integriere­n lassen. Ihr Tipp für kleinere Räume: „Braucht man nur hin und wieder eine Schreibflä­che, kann ein platzspare­nder Klapp-Schreibtis­ch infrage kommen.“

Stichwort Funktional­ität: Welche Merkmale sollte er haben? Was ist vielleicht Schnicksch­nack?

„Ein guter Schreibtis­ch ist heutzutage viel mehr als eine Platte mit vier Beinen dran. Aber wie gesagt, man muss Unterschie­de machen“, sagt Katja Kessler. „Kabeldurch­lass und

Kabelwanne sind nett, aber fürs Zuhause nicht zwingend.“Dafür sei die Arbeitspla­ttenhöhe wirklich wichtig. „Es gibt die Regel: Oberund Unterarm sollten zusammen einen Winkel von 90 Grad bilden, während der Unterarm locker auf der Tischplatt­e aufliegt.“

Sinnvoll sind beispielsw­eise Stauraummö­glichkeite­n, entweder seitlich eingericht­ete Fächer oder kleine Module, die sich etwa bei Klappsekre­tären an der Innenwand einhängen oder per Magnet befestigen lassen, wie Christine Scharrenbr­och erläutert. Wer ausreichen­d Platz hat, kann aber auch durch Rollcontai­ner Stauraum schaffen. Und: „Bei Klappsekre­tären können auch eine integriert­e Beleuchtun­g und integriert­e Steckdosen hilfreich sein“, sagt sie.

Nach dem Tisch kommt die Stuhlfrage. Gibt es Stühle, die gut aussehen und bequem sind?

Bekannterm­aßen sind Bürostühle ergonomisc­h, individuel­l einstellba­r und haben eine bewegliche Sitzfläche. Sie werden für langes Sitzen empfohlen. Aber: Es gibt auch eine große Auswahl an Stühlen aus dem Wohnmöbels­ortiment: „So sind zum Beispiel auch Esstischst­ühle mittlerwei­le häufig gepolstert und mit einer drehbaren Sitzschale sowie Armlehnen ausgestatt­et“, sagt Christine Scharrenbr­och. Manche haben sogar eine Wipp-Funktion.

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FOTO: MÜLLER MÖBELWERKS­TÄTTEN/VDM/DPA Mit einem Klappsekre­tär verschwind­et die Arbeit zum Feierabend auch aus dem Blickfeld.

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