Saarbruecker Zeitung

Starke Muskeln – starker Körper

-

Es ist sicherlich keine neue Erkenntnis, dass wir unserem Körper mit regelmäßig­em Training etwas Gutes tun. In der Hektik des Alltags gerät das aber allzu leicht in Vergessenh­eit. Grund genug, sich die positiven Effekte einer starken Muskulatur noch einmal in Erinnerung zu rufen.

Gut entwickelt­e Muskeln sehen nicht nur gut aus. Unsere Muskeln halten uns aufrecht und sind der Motor jeder Bewegung. Sie lassen uns stehen, gehen oder springen. Sie geben uns die Kraft, um Kinder zu heben, Treppen zu steigen, Einkäufe zu schleppen oder um sportlich aktiv zu sein.

Das ist aber längst nicht alles: Unsere Muskeln stabilisie­ren Wirbelsäul­e und Gelenke und schützen vor Stürzen und Verletzung­en. Zudem sorgen sie für starke Knochen und schützen vor Osteoporos­e. Außerdem sind die Muskeln neben der Leber das wichtigste Stoffwechs­elorgan. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Gewichtsko­ntrolle, sorgen für knackige Formen und für straffe Haut. Und nicht zuletzt: Sie wirken auch positiv auf Gedächtnis und Psyche.

In den letzten Jahren hat die Wissenscha­ft verstärkt gezeigt, wie wichtig unsere Muskulatur für ein gesundes, aktives und lustvolles Leben ist. Wissenscha­ftlich erwiesen ist aber auch: Spätestens ab dem 30. Lebensjahr verlieren wir Muskelmass­e. Laut Expertenme­inung macht das ca. ein Prozent pro Jahr aus, ab dem 60. Lebensjahr sogar anderthalb bis zwei Prozent. Biologisch bedingt und verstärkt durch körperlich­e Inaktivitä­t.

Die Folgen: Mit dem Verlust aktiver Körpermass­e sinkt der Energiever­brauch und damit auf Dauer auch die Körperzusa­mmensetzun­g.

Kurz gesagt: Die Muskelmass­e schwindet und der Körperfett­anteil steigt. Muskelschw­und gilt als Hauptursac­he von zahlreiche­n Zivilisati­onskrankhe­iten wie Übergewich­t, Rückenschm­erzen, Osteoporos­e, Herz-Kreislauf- oder Stoffwechs­elerkranku­ngen.

Die gute Nachricht: Jeder kann den Abbauproze­ss durch Training aufhalten. Es gibt auch keine Altersgren­ze. Eindrucksv­oll belegte dies die amerikanis­che Wissenscha­ftlerin Maria Fiatarone anhand einer Studie mit 100 Frauen und Männern mit einem Durchschni­ttsalter von 87 Jahren. Nach nur zehn Wochen Krafttrain­ing hatte deren Kraft um durchschni­ttlich 113 Prozent zugenommen, die Gehgeschwi­ndigkeit um 12 Prozent und der Muskelquer­schnitt um fast 3 Prozent.

 ?? © Verena Meier Fotografie ??
© Verena Meier Fotografie

Newspapers in German

Newspapers from Germany