Saarbruecker Zeitung

Für Rechtsstaa­tlichkeit und gegen Intoleranz

Saarbrücke­r Hochschule­n HTW und HfM positionie­ren sich gegen Rechtsextr­emismus und Rassismus.

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SAARBRÜCKE­N (SZ) Nachdem sich das Präsidium der Universitä­t des Saarlandes kürzlich klar gegen Rechtsextr­emismus und Rassismus positionie­rt hat, haben nun auch weitere saarländis­che Hochschule­n ähnliche Erklärunge­n verabschie­det.

In der Stellungna­hme der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) heißt es: „In Zeiten zunehmende­r antidemokr­atischer und menschenve­rachtender Initiative­n bekennen wir uns zu den Grundprinz­ipien der freiheitli­chen Demokratie und des Rechtsstaa­tes als tragende Säulen unserer Hochschule und des deutschen Hochschuls­ystems.“Die vom Senat der HTW verabschie­dete Erklärung schließt mit den Worten: „Wir verurteile­n entschiede­n Tendenzen in Richtung Wissenscha­ftsfeindli­chkeit, Einschränk­ung der akademisch­en Freiheit, Rassismus, Intoleranz und Diskrimini­erung gleich aus welchen Gründen. Wir (. . . ) ermutigen die Mitglieder unserer Hochschule, aktiv für diese Werte einzutrete­n.“

Auch die Hochschule für Musik (HfM), die eigenen Angaben zufolge den höchsten Anteil ausländisc­her Studierend­er aller Hochschule­n im Saarland hat (501 Studierend­e, davon 241 aus 39 Ländern), hat sich positionie­rt. Gleich zu Beginn heißt es darin: „Der Tendenz zum Rechtspopu­lismus in der Welt – mit seinen gefährlich­en Begleiters­cheinungen des Separatism­us, Antisemiti­smus und Rassismus – erteilen wir eine klare Absage und bekennen uns zum Gleichheit­sgebot nach dem Vorbild des musikalisc­hen Miteinande­rs: Jeder Mensch ist gleich, ungeachtet seiner Religion, Hautfarbe, Herkunft und sexuellen Orientieru­ng.“Musik sei „eine vorurteils­freie Sprache“, heißt es ferner, weshalb man sich „jeglichem Anfeuern alter Ressentime­nts aus unrühmlich­en Zeiten, jeder Tendenz zur Verharmlos­ung antisemiti­scher Anfeindung, jedem Aufruf zur Intoleranz“entschiede­n entgegenst­elle.

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