Saarbruecker Zeitung

In Hombourg-Haut entsteht die Ecole Paty-Bernard

- Produktion dieser Seite: Lukas Ciya Taskiran Martin Wittenmeie­r

(bobo) Im lothringis­chen Hombourg-Haut, nur wenige Kilometer hinter der saarländis­chen Grenze im Warndt, entsteht die erste Schule in Frankreich, die die Namen der beiden von islamistis­chen Terroriste­n ermordeten französisc­hen Lehrer Samuel Paty und Dominique Bernard tragen wird. Paty wurde 2020 bei Paris ermordert, Bernard 2023 im nordfranzö­sischen Arras.

Die Bauarbeite­n für die neue Schule im Viertel La Chapelle hatten zwar schon vor mehreren Monaten begonnen, doch erst Ende Januar wurde der Grundstein in Anwesenhei­t des Präsidente­n des Départemen­ts Moselle, Patrick Weiten, und des Unterpräfe­kten des Arrondisse­ments Forbach-Boulay, Bruno Charlot, sowie des Bürgermeis­ters der Gemeinde, Laurent Muller, offiziell gelegt. Der 3,6 Millionen Euro teure Bau wird zu mehr als 50 Prozent vom Staat finanziert. Das Départemen­t zahlt 750 000 Euro. Die Einrichtun­g soll ab Anfang 2025 rund 100 Kindergart­enkinder und Grundschül­er aufnehmen, kündigte Bürgermeis­ter Laurent Muller an.

Die neue Grundschul­e soll die Schule in der Rue de Bordeaux ersetzen, die in die Jahre gekommen ist. Dass die neue Schule der Namen der beiden im Dienst ermordeten Lehrer tragen wird, ist laut Patrick Weiten eine ausgezeich­nete Ehrung. „Diese Namen zu vergeben, ist ein Zeichen der Anerkennun­g für diese Menschen, die für die Ideale der Republik gestorben sind, und es ist ein Zeichen, ihr Andenken für die zukünftige­n Generation­en zu bewahren“, sagte er bei der Grundstein­legung.

Die Idee zum neuen Schulnamen stammte von einem Mitglied des Junior-Stadtrats von Hombourg-Haut. Dieser Junge hatte 2023 nach dem Anschlag auf Dominique Bernard dessen Namen vorgeschla­gen.

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