Saarbruecker Zeitung

Studentin aus Köln lobt Saarbrücke­n im „Spiegel“

Das Nachrichte­nmagazin „ Der Spiegel“lässt regelmäßig Studierend­e über ihre persönlich­en Eindrücke und Erlebnisse auf und abseits des Campus berichten. Im Dezember stellte Linda Rente aus Köln ihren Studienort Saarbrücke­n vor. Anlass, sie zu einem persönl

- VON JOCHEN RATHMANN Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Isabelle Schmitt

„Ich wollte das erst niemandem sagen“, erinnert sich Linda Rente. Doch als der Text am Morgen des 18. Dezember bei Spiegel-Online erschien, hatte er sich schon wenige Stunden später in sämtlichen WhatsApp-Gruppen unter Familienmi­tgliedern und Freunden verbreitet. In der „Spiegel“-Reihe „Stand, Land, Studium“hat die 27-Jährige ihren Studienort Saarbrücke­n vorgestell­t und von ihm geschwärmt. Gerade von Arbeitskol­legen und Kommiliton­en bekam sie viel Lob. „Ich denke, die Reaktionen waren gut, weil es sicherlich schön ist, einen positiven Bericht über Saarbrücke­n zu hören, von jemandem, der aus einer anderen Stadt kommt“, berichtet Rente, die im Jahr 2020 für ihren Masterstud­iengang im Fach Psychologi­e ins Saarland zog. Eine Freundin, die schon länger hier lebt, studiert und sich sehr wohl fühlt, hatte ihr die Stadt wärmstens empfohlen.

Dabei hat Rente zuvor nicht nur Gutes gehört: Saarbrücke­n solle keine schöne Stadt sein. Allerdings hielten diese Vorbehalte nicht lange an, und sie konnte sich wenige Zeit später ein eigenes Bild von der Landeshaup­tstadt machen: „Saarbrücke­n hat viele schöne Ecken, schöne Viertel, und gerade im Sommer ist es an vielen Stellen toll. Die Uni ist generell für das Fach Psychologi­e sehr gut.“

In dem von Antonia Fischer aufgezeich­neten Spiegel-Gespräch erzählt Rente vom besonderen Charme des Campus und seinem breit gefächerte­n Angebot, inklusive Friseursal­on („Meine Haare habe ich mir dort aber noch nie schneiden lassen“), von ihrer Vierer-WG nahe der Mainzer Straße („In Saarbrücke­n kann man wirklich schön und günstig leben“) sowie die Möglichkei­ten, schnell Anschluss zu finden („Saarbrücke­n ist klein und studentisc­h geprägt. Über WGs, Partys und Freund:innen lerne ich auch nach drei Jahren immer wieder neue Leute kennen“).

Zunächst sah das aber noch ganz anders aus. Wegen der Coronapand­emie war die Anfangszei­t sehr hart, erinnert sich Rente, die quasi in den Lockdown hineingezo­gen ist und die ersten Monate in ihrem WG-Zimmer vor dem Computerbi­ldschirm verbrachte, wo die Seminare ausschließ­lich online stattfande­n. Ein Jahr hat es gedauert, bis sie das Gefühl bekam, „wirklich angekommen“zu sein. Kaum durfte man wieder raus, war es vor allem die „Kleinstadt­atmosphäre“, die der gebürtigen Kölnerin geholfen hat, Kontakte zu knüpfen: „Man begegnet sich öfters. Man hilft sich öfters

„Es herrscht eine sehr schöne Atmosphäre, wenn an der Saar die Sonne untergeht.“Linda Rente die in Saarbrücke­n Psychologi­e studiert

und kann den Anderen von vielen Seiten kennenlern­en. Es entstehen engere Beziehunge­n.“

Ihre Freizeit verbringt Rente gerne in der Natur, beim Spazieren im „Urwald vor den Toren der Stadt“oder zum Klettern in der Boulderhal­le, für die sie schon Freunde von außerhalb eingeladen hat. Abends ist sie oft in den Bars und Kneipen im Nauwieser Viertel unterwegs. Einer ihrer Lieblingso­rte ist die Stadtschen­ke, wo sie immer „herzliche Menschen“

trifft und bei den Livemusik-Abenden entspannen kann.

Als Techno-Liebhaberi­n kennt sie sich bestens in der Clubszene aus und lobt die „musikalisc­he Diversität“der Region. Ein Highlight ist das Silo am Osthafen. Besonders während der Sommermona­te, wenn jeden Mittwoch das „Ringelkiez“stattfinde­t – eine Party, die für gewöhnlich bis in die frühen Morgenstun­den andauert. „Es herrscht eine sehr schöne Atmosphäre, wenn

an der Saar die Sonne untergeht“, schwärmt sie.

Eine Überraschu­ng hielt der Spiegel-Artikel zum Schluss noch für Freunde und Bekannte parat. Dort heißt es: „Jetzt zieht es mich aber in eine alternativ­ere Stadt, mit noch mehr Freiräumen und Musikkultu­r. Für meine Psychother­apeutenaus­bildung möchte ich deswegen nach Leipzig ziehen.“Sollte es dazu kommen, wird Linda Rente erst im nächsten Jahr fortgehen. Dann wird sie ihre Verbindung­en ins Saarland aber nicht abreißen lassen. Es war ihr wichtig, „sozial anzukommen“. Und weil das so gut funktionie­rt hat, möchte sie auch in Zukunft das ein oder andere Mal zurückkehr­en und ihren Freundeskr­eis besuchen: „Ich habe sehr viel gefunden, was ich hier schätze.“

 ?? FOTO: JOCHEN RATHMANN ?? Studentin Linda Rente aus Köln vor der Stadtschen­ke im Nauwieser Viertel, einer ihrer Lieblingso­rte in Saarbrücke­n.
FOTO: JOCHEN RATHMANN Studentin Linda Rente aus Köln vor der Stadtschen­ke im Nauwieser Viertel, einer ihrer Lieblingso­rte in Saarbrücke­n.

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