Studentin aus Köln lobt Saarbrücken im „Spiegel“
Das Nachrichtenmagazin „ Der Spiegel“lässt regelmäßig Studierende über ihre persönlichen Eindrücke und Erlebnisse auf und abseits des Campus berichten. Im Dezember stellte Linda Rente aus Köln ihren Studienort Saarbrücken vor. Anlass, sie zu einem persönl
„Ich wollte das erst niemandem sagen“, erinnert sich Linda Rente. Doch als der Text am Morgen des 18. Dezember bei Spiegel-Online erschien, hatte er sich schon wenige Stunden später in sämtlichen WhatsApp-Gruppen unter Familienmitgliedern und Freunden verbreitet. In der „Spiegel“-Reihe „Stand, Land, Studium“hat die 27-Jährige ihren Studienort Saarbrücken vorgestellt und von ihm geschwärmt. Gerade von Arbeitskollegen und Kommilitonen bekam sie viel Lob. „Ich denke, die Reaktionen waren gut, weil es sicherlich schön ist, einen positiven Bericht über Saarbrücken zu hören, von jemandem, der aus einer anderen Stadt kommt“, berichtet Rente, die im Jahr 2020 für ihren Masterstudiengang im Fach Psychologie ins Saarland zog. Eine Freundin, die schon länger hier lebt, studiert und sich sehr wohl fühlt, hatte ihr die Stadt wärmstens empfohlen.
Dabei hat Rente zuvor nicht nur Gutes gehört: Saarbrücken solle keine schöne Stadt sein. Allerdings hielten diese Vorbehalte nicht lange an, und sie konnte sich wenige Zeit später ein eigenes Bild von der Landeshauptstadt machen: „Saarbrücken hat viele schöne Ecken, schöne Viertel, und gerade im Sommer ist es an vielen Stellen toll. Die Uni ist generell für das Fach Psychologie sehr gut.“
In dem von Antonia Fischer aufgezeichneten Spiegel-Gespräch erzählt Rente vom besonderen Charme des Campus und seinem breit gefächerten Angebot, inklusive Friseursalon („Meine Haare habe ich mir dort aber noch nie schneiden lassen“), von ihrer Vierer-WG nahe der Mainzer Straße („In Saarbrücken kann man wirklich schön und günstig leben“) sowie die Möglichkeiten, schnell Anschluss zu finden („Saarbrücken ist klein und studentisch geprägt. Über WGs, Partys und Freund:innen lerne ich auch nach drei Jahren immer wieder neue Leute kennen“).
Zunächst sah das aber noch ganz anders aus. Wegen der Coronapandemie war die Anfangszeit sehr hart, erinnert sich Rente, die quasi in den Lockdown hineingezogen ist und die ersten Monate in ihrem WG-Zimmer vor dem Computerbildschirm verbrachte, wo die Seminare ausschließlich online stattfanden. Ein Jahr hat es gedauert, bis sie das Gefühl bekam, „wirklich angekommen“zu sein. Kaum durfte man wieder raus, war es vor allem die „Kleinstadtatmosphäre“, die der gebürtigen Kölnerin geholfen hat, Kontakte zu knüpfen: „Man begegnet sich öfters. Man hilft sich öfters
„Es herrscht eine sehr schöne Atmosphäre, wenn an der Saar die Sonne untergeht.“Linda Rente die in Saarbrücken Psychologie studiert
und kann den Anderen von vielen Seiten kennenlernen. Es entstehen engere Beziehungen.“
Ihre Freizeit verbringt Rente gerne in der Natur, beim Spazieren im „Urwald vor den Toren der Stadt“oder zum Klettern in der Boulderhalle, für die sie schon Freunde von außerhalb eingeladen hat. Abends ist sie oft in den Bars und Kneipen im Nauwieser Viertel unterwegs. Einer ihrer Lieblingsorte ist die Stadtschenke, wo sie immer „herzliche Menschen“
trifft und bei den Livemusik-Abenden entspannen kann.
Als Techno-Liebhaberin kennt sie sich bestens in der Clubszene aus und lobt die „musikalische Diversität“der Region. Ein Highlight ist das Silo am Osthafen. Besonders während der Sommermonate, wenn jeden Mittwoch das „Ringelkiez“stattfindet – eine Party, die für gewöhnlich bis in die frühen Morgenstunden andauert. „Es herrscht eine sehr schöne Atmosphäre, wenn
an der Saar die Sonne untergeht“, schwärmt sie.
Eine Überraschung hielt der Spiegel-Artikel zum Schluss noch für Freunde und Bekannte parat. Dort heißt es: „Jetzt zieht es mich aber in eine alternativere Stadt, mit noch mehr Freiräumen und Musikkultur. Für meine Psychotherapeutenausbildung möchte ich deswegen nach Leipzig ziehen.“Sollte es dazu kommen, wird Linda Rente erst im nächsten Jahr fortgehen. Dann wird sie ihre Verbindungen ins Saarland aber nicht abreißen lassen. Es war ihr wichtig, „sozial anzukommen“. Und weil das so gut funktioniert hat, möchte sie auch in Zukunft das ein oder andere Mal zurückkehren und ihren Freundeskreis besuchen: „Ich habe sehr viel gefunden, was ich hier schätze.“