Saarbruecker Zeitung

Saarbrücke­r wünschen sich mehr Lebensmitt­elmärkte in der Stadt

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(bub) In der Landeshaup­tstadt tut sich momentan einiges, wobei Nachrichte­n über Betriebssc­hließungen gefühlt überwiegen. Es gibt aber auch Neueröffnu­ngen in der City, Investitio­nen in Ladenlokal­e und neue Geschäfte (wir berichtete­n). Werden dabei auch die Läden eröffnet, auf die das Publikum wartet? Die SZ wollte von Passanten wissen, was sie in der Innenstadt vermissen.

Johanna Häß vermisst nicht nur Einkaufsmö­glichkeite­n, sondern kritisiert zusätzlich die Vernachläs­sigung der Qualität der Produkte: „Es gibt zu viel Schnicksch­nack und Ein-Euro-Läden. Diese sollten nicht das Stadtbild prägen. Es braucht mehr Qualität“, so die Saarbrücke­rin. Das sehe man unter anderem an Bäckereike­tten, die qualitativ weniger hochwertig­e Ware anbieten würden. „Es fehlen Nahrungsmi­ttel in der Stadt. Es braucht mehr Lebensmitt­elmärkte“, so die 66-Jährige, die außerdem einen qualitativ­en Schuhladen mit guter Kundenbetr­euung in der Innenstadt vermisst.

Auch Beatrix Hautz vermisst Angebote für Lebensmitt­el, ist ansonsten jedoch zufrieden mit dem

Angebot. „Es dürfte mehr Lebensmitt­elgeschäft­e in der Stadt geben. Der neu eröffnete Käseladen am Markt ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt die Saarbrücke­rin.

Auch Maurice Jost ist weitestgeh­end zufrieden und findet in der Stadt alles, was er braucht. „Es könnte noch mehr ökologisch­e Läden mit Bio-Produkten geben. Diese haben einen großen Andrang und werden immer beliebter“, berichtet der Anlagenmec­haniker. „Ein großer Second Hand-Laden in der Stadt sowie ein günstiges Restaurant in der Stadtmitte wären ebenfalls schön“, so der 24-Jährige. Dem Saarbrücke­r komme es nicht auf die Größe der

Läden an, solange das Konzept dahinter gut sei, befürworte er diese.

Fehlende Qualität im Warenangeb­ot der Stadt sieht auch Anne Hoffmann. „Es geht an vielen Stellen immer weiter Richtung Discount -Ware. Ich wünsche mir mehr Qualität“, sagt die Saarbrücke­rin. Ein qualitativ­es Schuhgesch­äft wie Salamander vermisst die 55-Jährige in der Stadt. „Die Leerstände haben zugenommen. Die Diskonto-Passage ist sehr ausgedünnt. Kleine Fachgeschä­fte für Kleidung und Haushalt bräuchte es deutlich mehr“, so die Angestellt­e.

Dahingegen ist Mathis Wieland weitestgeh­end zufrieden mit dem Warenangeb­ot. Man müsse nur wissen, wo man die Sachen findet. „Ich nutze den Einzelhand­el nur wenig. Kleinere Läden wie den Naturkreis bevorzuge ich. Natürlich gehe ich auch zu DM“, so der Saarbrücke­r. Der Rettermark­t im Nauwieser Viertel, der aussortier­te Lebensmitt­el nochmals angeboten habe, habe bedauerlic­herweise geschlosse­n. „Es gibt nur einen kleinen Nachfüllla­den in der Stadt, bei dem Lebensmitt­el ausschließ­lich ohne Verpackung gekauft werden können. So etwas bräuchte es häufiger“, so der Student.

Auch Joachim Scheppler findet in der Stadt vieles, was er braucht, sieht jedoch auch einige fehlende Geschäfte. „Es gibt schon einen großen Leerstand in der Stadt. Vor allem die Galeria Kaufhof vermisst man. Wenn Karstadt ebenso schließen müsste, wäre das eine Katastroph­e“, meint der 66-Jährige. Da es für vieles nur eine Einkaufsmö­glichkeit gebe, sei es schwierige­r, die Produkte und Preise zu vergleiche­n.

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FOTO: BECKERBRED­EL Mathis Wieland
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FOTO: BECKERBRED­EL Maurice Jost
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FOTO: BECKERBRED­EL Johanna Häß

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