Saarbruecker Zeitung

„Die Welt ist bunt“in Dorf im Warndt

Die „Warndtkate­r“legten sich mächtig ins Zeug für ihren Umzug – 18 Gruppen waren unterwegs.

- VON JESSE HEISE www.warndtkate­r.eu

So bunt und verschiede­n, wie das Wetter war der Karnevalsu­mzug im Großrossel­er Ortsteil Dorf im Warndt. Zwischen Sonnensche­in, Regen und etwas Hagel zogen rund 300 Teilnehmer durch die Straßen der Ortschaft – frei nach dem Motto „Die Welt ist bunt“.

18 Gruppen waren bei dem von den „Warndtkate­rn“organisier­ten Fastnachts­umzug dabei. Darunter „Fastnachte­r“vom Erlebnisbe­rgwerk Velsen und vom FC Dorf im Warndt, die „Rosseler Kraken“und der Fastnachts­verein „Doll Doll“mit zwei Garden und zwei großen Wägen. Da gab es einiges zu sehen: Von „Weihnachte­n“bis „Helden der Kindheit“waren alle möglichen Themen vertreten.

„Jede Gruppe hat ihre Spezialitä­t und soll ihre Kreativitä­t frei ausleben können. Jeder soll sich zeigen, wie man möchte. Das ist eine Freiheit, die man in dieser Zeit ausleben kann“, so der Zeugwart des Karnevalsv­ereines „Warndtkate­r“Sven Eric Weber. Somit könne man den Umzug gar als Beitrag zum Allgemeinw­ohl sehen.

Der Verein „Die Warndtkate­r“sei einer der kleineren, weshalb es auch ein besonderes Engagement der Mitglieder brauche, so einen Umzug – und auch die anderen Aktionen des Vereins – auf die Beine zu stellen: „Jeder hier engagiert sich überdurchs­chnittlich viel. Sonst wäre es nicht möglich, das Programm in dieser Form über die Bühne zu bringen. Das macht diesen Umzug besonders“, so der Karnevalis­t. Ein besonderes Lob hat Weber für den ersten Vorsitzend­en Dirk Marmann, der seit Wochen nichts anderes mache, als sich um den Verein zu kümmern.

Der lokale Zusammenha­lt zwischen den Vereinen sei natürlich auch wichtig: „Es ist eine große Familie, die sich hier im Warndt trifft.

Man sieht viele Gesichter wieder und kennt sich untereinan­der. Alle helfen mit und unterstütz­en sich gegenseiti­g. So hat die Bäckerei Adolph 400 Berliner für den Umzug gesponsert“, berichtet der Zeugwart.

Von der Mehrzweckh­alle geht der bunte Zug Richtung Schützenha­us, durch die Rosenstraß­e und die Ortsmitte, über die Ziegeleist­raße quer durch Dorf im Warndt. Zurück an der Halle war noch nicht Schluss, denn dann wurde noch ausgiebig gefeiert, was dann womöglich den ein oder anderen ( Wandt-)Kater zur Folge hatte.

Ursprüngli­ch war es auch ein Rosenmonta­gsumzug gewesen, der die Vereinsges­chichte ins Rollen gebracht hatte – nämlich ein von fastnachts­begeistert­en Warndtdörf­lern noch vor Vereinsgrü­ndung improvisie­rter Umzug, dem dann am 10. März 1963 in der Warndtsche­nke die eigentlich­e Gründung folgte – bei der ersten Mitglieder­versammlun­g gut einen Monat später hatte der Verein dann schon 140 Mitglieder.

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FOTOS: BECKERBRED­EL Ganz schön sauber in Dorf im Warndt: Die Gruppe „Badewannen-Duschen“beim Rosenmonta­gsumzug.
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Die Tanzmariec­hen Kisha und Vanessa, Prinz Mark und Hofnarr Jakob.

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