Das Trompeten-Wunder„kind“kommt in die Kettenfabrik
(red) Der Luxemburger Trompeter Daniel Migliosi kommt mit seinem Migliosi 5tet am Sonntag, 25. Februar, in die Kettenfabrik St. Arnual, um „eine Mischung aus traditionellem Hard-Bop mit Elementen des Modern-Jazz“auf die Bühne zu bringen. Gerne unterstützen die Macher und Macherinnen der Kettenfabrik junge Bands und verschaffen ihnen eine Auftrittsmöglichkeit. Doch hier liegt der Fall anders.
Daniel Migliosi wird in euphorischen Pressetexten zuweilen als Wunderkind oder Wunderknabe bezeichnet. Nun ja, „Kind“trifft es bei einem immerhin 20-Jährigen nicht mehr ganz. Fakt ist: Schon während seiner Schulzeit studierte er gleichzeitig klassische Trompete am Konservatorium in Esch/Alzette in Luxemburg. Damals spielte er bereits in Orchestern wie dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg. Sein klassisches Studium schloss er 2022 ab. Im selben Jahr veröffentlichte er sein Debütalbum „Left On Scene“, er hatte neben seinem Klassikstudium den Jazz entdeckt und für sich erobert.
Nur konsequent, dass Daniel Migliosi mit 16 Jahren von Luxemburg nach Köln zog, um an der dortigen renommierten Hochschule für Musik und Tanz zu studieren. Seitdem arbeitet er regelmäßig mit der WDR Big Band zusammen. Er ist seit 2022 Mitglied des Orchestre National de Jazz France, des Jugendjazzorchesters NRW und des Bundesjazzorchesters.
Man darf sich also wundern, auf wie vielen Hochzeiten der Trompeter tanzt und welche musikalischen Gebiete er in kurzer Zeit zu durchdringen in der Lage ist. Die Musik, die er gemeinsam mit Adrian Gallet am Saxofon, Benedikt Göb am Piano, Jan Blikslager am Bass und Mathieu Clement am Schlagzeug auf „Left On scene“eingespielt hat, verdient unbedingt eine anerkennende Resonanz. „Das ist Jazz vom Feinsten, swingend und schwungvoll, wunderbare Arrangements werden mit aussagekräftigen Soli gewürzt, die Tradition des Hard-Bop wird gefeiert und mit neuen Elementen behutsam modernisiert“, heißt es in der begeisterten Ankündigung des Kettenfabrik-Teams. Die meisten Stücke der fünf Freunde, die sich in Köln zum Quintett verabredeten, sind Eigenkompositionen, ein paar klug arrangierte Standards kann man auch entdecken.
Über ihre Musik sagt Daniel Migliosi: „Ich wollte nicht nur Jazzhörer ansprechen, sondern auch Leute, die mit dieser Musik vielleicht nicht so vertraut sind. Es gibt Stellen, an denen viel los ist, aber auch solche, an denen es ruhig und einfach gehalten ist. Und trotz der offensichtlichen Jazztradition, die man in den Stücken hört, gibt es auch einige versteckte Pop-Elemente, die es jüngeren Hörern leichter machen, die Musik zu genießen.“
Konzert am Sonntag, 25. Februar, 17 Uhr. Weitere Informationen und Reservierung auf www.ketten-fabrik.de. Vorverkauf in Veras Laden, Arnulfstraße 17. Karten kosten 20, reduziert 15 Euro.