Stadt Saarbrücken hat schnell reagiert
Das ging sehr schnell. Innerhalb von fünf Tagen – und das über die tollen Tage. Während im Saarbrücker Rathaus die Narren regieren, hat Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) mit seinem Team eine neue Rasenoberfläche für den Ludwigspark besorgt. Am Dienstag rollten bereits die Bagger. Das kann nicht jeder. Hut ab.
Ende des Monats könne der 1. FC Saarbrücken wieder darauf spielen, sagt die Stadt. Und alle hoffen, dass aus dem Konjunktiv ein Indikativ wird, dass der Rasen hält, was der Oberbürgermeister verspricht. Viel Vertrauen ist nicht da. Zwei Ligaspiele und das DFBPokalspiel gegen Gladbach sind auf dem alten Rasen in den vergangenen vier Monaten abgesoffen. Es liegt keine Rohrdrainage, obwohl die Stadt dachte, dass eine liegt. Eine Schicht des Rasens sei dazu so verdichtet, dass sie kein Wasser mehr durchlasse, sagen die Gutachter. Vielleicht, weil das Substrat schlecht ist, vielleicht, weil jemand zu schweres Gerät darauf eingesetzt hat?
Fans, FCS, und auch der Veranstalter Deutscher Fußballbund (DFB) haben auf solche Fragen keine Lust mehr. Deutliches Zeichen dafür: Die Absage des Unterhaching-Drittligaspiels am vergangenen Sonntag. Die kam vom DFB – nicht von der Stadt. Ein letzter Warnschuss? Unter dem Motto: Entweder es kommt eine neue Rasenoberfläche jetzt – oder der 1. FC Saarbrücken braucht bis Saisonende eine neue Spielstätte.
Fest steht: Die Stadt Saarbrücken reagiert sehr schnell. Und vergibt die Rasenarbeiten und die Pflege des Grüns an externe Experten. Was mit die beste Nachricht ist. Auch kündigt sie an, den Rasen im Sommer von Profis komplett neu aufbauen zu lassen. Es wäre allen zu wünschen, dass die elende Geschichte damit ein Ende hat.