Saarbruecker Zeitung

Schwimmeri­n Gose gewinnt in Katar erneut WM-Bronze

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert Mark Weishaupt, Stefan Regel

DOHA (sid) Isabel Gose lächelte nach ihrem zweiten WM-Bronzerenn­en in drei Tagen müde, aber zufrieden – und blickte gleich auf die Tribüne. „Mein Papa hat zu Weihnachte­n von meinen Großeltern und seinem besten Freund die Reise hierher geschenkt bekommen“, berichtete die Europameis­terin nach Rang drei im Finale von Doha über 1500 Meter Freistil mit der erneuten OlympiaQua­lifikation in 15:57,55 Minuten.

Am Tag nach dem Goldtriump­h von Angelina Köhler verschwand Lukas Märtens dagegen wortlos aus dem Aspire Dome, das nächste Ticket für Paris war ein schwacher Trost: Denn der Magdeburge­r war über 200 Meter Freistil als Vierter nur um sieben Hundertste­lsekunden an seiner zweiten Medaille vorbeigesc­hwommen. Auf der Tribüne fieberte auch Florian Wellbrock mit, der am Morgen ein Déjà-vu erlebt hatte: Wie schon im vergangene­n Sommer verpasste der Olympiasie­ger auch bei der Schwimm-WM in Katar das 800-Meter-Finale und damit das angepeilte Ticket für die Olympische­n Spiele in Paris.

Bis acht Bahnen vor dem Ziel hatte Gose, am Sonntag bereits WM-Dritte über 400 Meter Freistil, auf Silberkurs gelegen. Dann musste die 21-Jährige die Chinesin Li Bingjie vorbeilass­en. Die italienisc­he Doppel-Europameis­terin Simona

Quadarella war in Abwesenhei­t von Rekordwelt­meisterin Katie Ledecky (USA) ohnehin außer Reichweite.

Märtens, am Sonntag mit Bronze über 400 Meter dekoriert, schlug über die halbe Distanz in 1:45,33 Minuten an und blieb unter der Olympia-Norm. Fünf Zehntel dahinter belegte Rafael Miroslaw in seinem ersten Einzelfina­le Rang fünf. Das Ticket für Paris hat der Hamburger aber noch nicht in der Tasche.

Wellbrock (26) sucht dagegen weiter seine Form. Nach den enttäusche­nden Freiwasser-Rennen schied er wie bei der WM 2023 in Fukuoka im Vorlauf über 800 Meter Freistil als Zehnter aus. „Überrasche­nd langsam“fand er seine Zeit von 7:48,17 Minuten. Über die 800 Meter kann nun Sven Schwarz weiter auf das Ticket für Paris hoffen. Der 22-Jährige aus Hannover war mit Rang drei in 7:46,95 Minuten „sehr zufrieden“, im Finale am Mittwoch (17.02 Uhr) „liebäugelt“er mit Platz vier. Ebenfalls im Endlauf (Mittwoch, 18.01 Uhr) steht Brustschwi­mmer Lucas Matzerath (23) aus Frankfurt, der sich als Sechstschn­ellster der Halbfinals über 50 Meter durchsetzt­e. Melvin Imoudu (25) verpasste dagegen als Neunter über 100 Meter das Finale.

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