Saarbruecker Zeitung

Rendezvous in Rom am Valentinst­ag

Der FC Bayern steht in der Champions League beim Spiel gegen Lazio unter Druck.

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert Mark Weishaupt, Stefan Regel

ROM (sid) Thomas Müller hat ganz klare Vorstellun­gen vom Rendezvous seines FC Bayern am Valentinst­ag in der „ewigen Stadt“. Es gehe darum, „nicht mit der Rose in der Hand, sondern mit dem Ball im gegnerisch­en Netz dazustehen“, sagte der Routinier. Dann würden auch das Krisengere­de und die aufgekomme­ne Trainerdis­kussion fürs Erste verstummen.

Nach dem vergeigten Bundesliga­Gipfel und dem frühen Pokal-Aus kommt der Königsklas­se für die angeschlag­enen Münchner und ihren Trainer Thomas Tuchel überragend­e Bedeutung zu. Ein Scheitern gegen den klaren Außenseite­r Lazio Rom bereits im Achtelfina­le würden die Bosse Tuchel kaum verzeihen. „Ich habe schon am Anfang der Saison gesagt, dass es immer das Ziel des FC Bayern ist, auch das Champions-League-Finale zu erreichen“, betonte Vorstands-Chef Jan-Christian Dreesen vor dem Hinspiel in Rom an diesem Mittwoch (21 Uhr/

DAZN): „Das muss unser Anspruch sein.“2013 habe der FC Bayern in London „diesen wunderbare­n Triumph gefeiert“gegen Dortmund. „Es wäre doch eine fantastisc­he Sache“, meinte Dreesen, wenn der Rekordmeis­ter zum Endspiel am 1. Juni „wieder dorthin fahren“dürfte.

Doch das sprichwört­liche „Mia san mia“der Bayern hat in Leverkusen tiefe Risse bekommen. Gegen Lazio, sagte Dreesen daher, „haben wir die Gelegenhei­t, das Spiel vergessen zu machen“. Der Druck auf die Stars, vor allem aber auf den Trainer ist riesig. Eine Saison ganz ohne Titel droht – das gab es bei den Bayern zuletzt vor zwölf Jahren. Jupp Heynckes durfte damals bleiben und führte die Münchner im Jahr darauf zum ersten Triple der Vereinsges­chichte. Dass die Bosse mit Tuchel so geduldig wären, ist schwer vorstellba­r. Erst recht nicht, wenn erstmals seit 2019 in der ersten K.o.-Runde der Champions League Endstation wäre.

Tuchel dürfte deshalb die Fehler von Leverkusen korrigiere­n: Es wird eine Abkehr von der Dreierkett­e zurück zum 4-2-3-1-System erwartet, zumal auch Lazio mit vier Mann verteidigt. Joshua Kimmich und womöglich auch Müller könnten wieder in die Startelf rücken.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany