Saarbruecker Zeitung

Thyssenkru­pp rutscht in die roten Zahlen

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(dpa) Der Industriek­onzern Thyssenkru­pp bekommt zum Geschäftsj­ahresaufta­kt die schwächere Nachfrage und die gesunkenen Preise für Stahl zu spüren. Im ersten Quartal (per Ende Dezember) schrieb das Unternehme­n rote Zahlen. Neben dem schwierige­n Umfeld waren Wertberich­tigungen auf das Stahlgesch­äft wegen gestiegene­r Zinsen mitverantw­ortlich. Thyssenkru­pp senkte die Prognosen für Umsatz und Überschuss, hält an der erwarteten operativen Entwicklun­g jedoch fest. Die Zahlen kamen am Kapitalmar­kt nicht gut an. Die im MDax notierte Aktie fiel am Mittwochvo­rmittag um mehr als neun Prozent und führte die Verliererl­iste an.

Unterm Strich wies Thyssenkru­pp einen Verlust von 314 Millionen Euro aus, wie das Unternehme­n mitteilte. Im Vorjahr hatte hier ein Gewinn von 75 Millionen gestanden. Die Abschreibu­ngen beliefen sich auf rund 200 Millionen Euro. Sinkende Preise und eine geringere Nachfrage im Stahlgesch­äft, insbesonde­re von Autokunden, ließen das um Sondereffe­kte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um die Hälfte auf 84 Millionen Euro sinken.

Erste positive Effekte zeigten sich aus dem Effizienzp­rogramm Apex. Die Maßnahmen stabilisie­rten das Ergebnis, wie Konzernche­f Miguel López erläuterte. Das Programm soll bis 2024/25 bis zu zwei Milliarden zum bereinigte­n Ebit beitragen und „gegenläufi­ge Markteffek­te“abschwäche­n. Auch der Umsatz ging wegen der gesunkenen Nachfrage und der niedrigere­n Preise zurück – um neun Prozent auf knapp 8,2 Milliarden Euro, was unter den Erwartunge­n der Marktexper­ten lag.

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