Der Kundendienst bereitet dem 19-Jährigen am meisten Freude
Philip Zimmermann aus Bübingen ist landesbester Auszubildender als Anlagemechaniker für Sanitär, Heizung und Klimaanlagen.
(bub) In einem breiten Feld an handwerklichen Tätigkeiten kennt sich Philip Zimmermann aus. Durch seine Ausbildung als Anlagenmechaniker für Sanitäranlagen, Heizungen und Klimaanlagen im Güdinger Betrieb Reichert GmbH habe er ein vielfältiges Handwerk erlernt, in dem er dann auch noch Landesbester wurde. Auf drei Jahre hat der Bübinger nach eigenen Angaben die dreieinhalbjährige Ausbildung verkürzt und diese trotzdem mit dem großen Erfolg abgeschlossen.
Reparaturen, Wartungen und die Instandhaltung von Heizungssystemen oder Bädern seien Teil seines Aufgabengebietes gewesen. Der Kundendienst hat dem 19-Jährigen am meisten Freude bereitet. Der direkte Kundenkontakt und das Ausführen kleinerer Reparaturen und Wartungen hätten ihm besonders gefallen. Ein Erlebnis aus der zweiten Ausbildungswoche ist dem Mechaniker im Gedächtnis geblieben: „Als die Glaswolle-Isolierung eines Daches entfernt wurde, habe ich mich mitten in diese reingesetzt. Ich wusste noch nicht über den juckenden Effekt Bescheid und musste erst mal nach Hause, um zu duschen“, berichtet der Bübinger. Elektroinstallationen seien inzwischen ebenfalls Teil des Berufs.
Als Ergänzung hat Zimmermann eine Elektro-Fachkraft-Prüfung absolviert. „Während der Ausbildung habe ich gelernt, mit fremden Leuten gut umzugehen und auch mit allen Persönlichkeiten klarzukommen. Teamfähigkeit und das
Tragen von Eigenverantwortung ist ebenfalls sehr wichtig gewesen und hat mich einiges gelehrt“, berichtet Zimmermann. Der Beruf sei sehr vielfältig. Elektronikarbeiten und der Umschwung zu erneuerbaren Energien brächten neuen Wind in das Gewerk.
Nach seinem Realschulabschluss an der Willi-Graf-Schule machte ihn seine Patentante auf den Beruf aufmerksam. Nach einem Praktikum hat der Bübinger bemerkt, dass ihm die Arbeit zusage. „Ich fand es immer beeindruckend, was für ein breites Spektrum an Wissen AltGesellen haben. Sie wissen immer direkt, was das Problem ist“, sagt Zimmermann. Er habe bei sich selbst ebenfalls eine steile Lernkurve feststellen können. „Im ersten
Lehrjahr war ich etwas verloren, im zweiten hat sich die Routine eingestellt, im dritten wusste ich komplett Bescheid. Man hat klar die Etappen gemerkt“, so der Landesbeste.
Auch privat spiele das Handwerk von Zeit zu Zeit eine Rolle. „Ich habe Spaß daran, Sachen zu basteln. Im Sommer habe ich im Garten ein Beet gebaut“, so Zimmermann, dessen weiteres Hobby das Tennisspielen ist. Wohin der Weg des Mechanikers führt, ist ihm noch nicht so klar. Im Moment absolviere er ein duales Studium als Wirtschaftsingenieur. Er könne sich aber gut vorstellen, im Handwerk zu bleiben.