Kindersachen machen hier noch mal Karriere
Nichts ist so schnell für seine Träger untauglich wie Kindertextilien. Katja Schuler bietet mit ihrem Secondhandladen die Möglichkeit, rasch wieder Passendes zu finden.
Im Secondhandladen „Villa Kunterbunt“ist der Name Programm. Eine Fülle an Gebrauchtwaren für Kinder in allen Farben und Formen bietet dieses Dudweiler Geschäft. Kinderwagen, Spielzeug, Brettspiele, Textilien und vieles mehr sind im Sortiment.
Inhaberin und Gründerin Katja Schuler machte den Laden im Jahr 2009 auf: „Früher habe ich oft bei Flohmärkten mitgemacht. Einen gut zu erreichenden Laden für Kindersachen gab es in Dudweiler bis dahin nicht. Mit meinem Mann wollten wir einfach versuchen, so einen Laden zu eröffnen. Aus dem Versuch ist etwas Großes geworden“, sagt die Initiatorin.
Heute betreut sie das Geschäft mit einer Mitarbeiterin. Auch Umstandsmode, Wickeltische oder Betten seien im Sortiment. Von der kleinsten Babygröße bis zur kleinsten Erwachsenengröße gebe es Textilien. Das Geschäft kaufe Kleidung, um diese dann weiterzuverkaufen.
Teure Artikel wie Kinderwagen würden auch in Kommission angeboten. Nach einer Terminvereinbarung könne man seine Ware vorbeibringen. Diese müsse in einem guten Zustand sein. Trotzdem wäscht und bügelt die Inhaberin diese Textilien erneut. „Es gibt zum
Teil unterschiedliche Vorstellungen von Sauberkeit. Kleidungsstücke sollten immer so abgegeben werden, wie man sie auch selbst benutzen würde“, so Schuler. Wer etwas ganz Bestimmtes sucht, könne anrufen und nachfragen. Wenn der gewünschte Artikel zufällig in den Laden komme, werde zurückgerufen. In den Verkaufsräumen gibt es viel zu entdecken. Den Laden zu erkunden, bereite schon den Kindern großen Spaß. „Sie dürfen hier auch spielen und die Sachen ausprobieren, während die Eltern sich umschauen“, sagt die Inhaberin.
Der Platz werde manchmal eng, deshalb orientiere sich der Preis mitunter an der Menge der vorhandenen Artikel. „Das Sortiment ändert sich täglich. Es wird nie langweilig, denn es kommen immer wieder neue Kunden dazu. Es gibt aber auch Stammkunden, die schon seit ihrer Schwangerschaft da sind“, berichtet Schuler.
In fünfzehn Jahren Ladengeschichte hätten sich einige interessante Geschichten ereignet. Bei der Arbeit bekomme man etwas von der Kundschaft mit. „Eine Mutter hat die alten Klamotten ihrer Kinder hergebracht und ist dann unerwartet doch noch mal schwanger geworden. Sie dachte, es werde ein Mädchen und kaufte dementsprechend bei uns. Unerwartet ist es doch ein Junge geworden. Bei uns konnte sie die Kleidung sehr spontan wieder tauschen“, berichtet die Besitzerin.
Es sei auch möglich, Termine außerhalb der Öffnungszeiten zu vereinbaren. So kommt es vor, dass Pflegeeltern sehr kurzfristig etwas brauchen. Dafür komme man spontan auch an einem Sonntag in den Laden.
„Es wird nie langweilig, denn es kommen immer wieder neue Kunden dazu. Es gibt aber auch Stammkunden, die schon seit ihrer Schwangerschaft da sind.“Katja Schuler Inhaberin des Secondhandladens