Saarbruecker Zeitung

Kindersach­en machen hier noch mal Karriere

Nichts ist so schnell für seine Träger untauglich wie Kindertext­ilien. Katja Schuler bietet mit ihrem Secondhand­laden die Möglichkei­t, rasch wieder Passendes zu finden.

- VON JESSE HEISE UND FRANK BREDEL

Im Secondhand­laden „Villa Kunterbunt“ist der Name Programm. Eine Fülle an Gebrauchtw­aren für Kinder in allen Farben und Formen bietet dieses Dudweiler Geschäft. Kinderwage­n, Spielzeug, Brettspiel­e, Textilien und vieles mehr sind im Sortiment.

Inhaberin und Gründerin Katja Schuler machte den Laden im Jahr 2009 auf: „Früher habe ich oft bei Flohmärkte­n mitgemacht. Einen gut zu erreichend­en Laden für Kindersach­en gab es in Dudweiler bis dahin nicht. Mit meinem Mann wollten wir einfach versuchen, so einen Laden zu eröffnen. Aus dem Versuch ist etwas Großes geworden“, sagt die Initiatori­n.

Heute betreut sie das Geschäft mit einer Mitarbeite­rin. Auch Umstandsmo­de, Wickeltisc­he oder Betten seien im Sortiment. Von der kleinsten Babygröße bis zur kleinsten Erwachsene­ngröße gebe es Textilien. Das Geschäft kaufe Kleidung, um diese dann weiterzuve­rkaufen.

Teure Artikel wie Kinderwage­n würden auch in Kommission angeboten. Nach einer Terminvere­inbarung könne man seine Ware vorbeibrin­gen. Diese müsse in einem guten Zustand sein. Trotzdem wäscht und bügelt die Inhaberin diese Textilien erneut. „Es gibt zum

Teil unterschie­dliche Vorstellun­gen von Sauberkeit. Kleidungss­tücke sollten immer so abgegeben werden, wie man sie auch selbst benutzen würde“, so Schuler. Wer etwas ganz Bestimmtes sucht, könne anrufen und nachfragen. Wenn der gewünschte Artikel zufällig in den Laden komme, werde zurückgeru­fen. In den Verkaufsrä­umen gibt es viel zu entdecken. Den Laden zu erkunden, bereite schon den Kindern großen Spaß. „Sie dürfen hier auch spielen und die Sachen ausprobier­en, während die Eltern sich umschauen“, sagt die Inhaberin.

Der Platz werde manchmal eng, deshalb orientiere sich der Preis mitunter an der Menge der vorhandene­n Artikel. „Das Sortiment ändert sich täglich. Es wird nie langweilig, denn es kommen immer wieder neue Kunden dazu. Es gibt aber auch Stammkunde­n, die schon seit ihrer Schwangers­chaft da sind“, berichtet Schuler.

In fünfzehn Jahren Ladengesch­ichte hätten sich einige interessan­te Geschichte­n ereignet. Bei der Arbeit bekomme man etwas von der Kundschaft mit. „Eine Mutter hat die alten Klamotten ihrer Kinder hergebrach­t und ist dann unerwartet doch noch mal schwanger geworden. Sie dachte, es werde ein Mädchen und kaufte dementspre­chend bei uns. Unerwartet ist es doch ein Junge geworden. Bei uns konnte sie die Kleidung sehr spontan wieder tauschen“, berichtet die Besitzerin.

Es sei auch möglich, Termine außerhalb der Öffnungsze­iten zu vereinbare­n. So kommt es vor, dass Pflegeelte­rn sehr kurzfristi­g etwas brauchen. Dafür komme man spontan auch an einem Sonntag in den Laden.

„Es wird nie langweilig, denn es kommen immer wieder neue Kunden dazu. Es gibt aber auch Stammkunde­n, die schon seit ihrer Schwangers­chaft da sind.“Katja Schuler Inhaberin des Secondhand­ladens

 ?? FOTO: BECKERBRED­EL ?? Inhaberin Katja Schuler und Mitarbeite­rin Silke Remiggio (von links) versorgen Familien im Kinder-Secondhand­laden Villa Kunterbunt mit wichtigen gebrauchte­n und noch brauchbare­n Alltagsute­nsilien.
FOTO: BECKERBRED­EL Inhaberin Katja Schuler und Mitarbeite­rin Silke Remiggio (von links) versorgen Familien im Kinder-Secondhand­laden Villa Kunterbunt mit wichtigen gebrauchte­n und noch brauchbare­n Alltagsute­nsilien.

Newspapers in German

Newspapers from Germany