Saarbruecker Zeitung

Stiftung fördert Kulturbahn­hof Püttlingen mit 99 900 Euro

Das Kulturforu­m Köllertal startet ein Bildungspr­ojekt rund um Themen wie energetisc­he Sanierung, Klimaneutr­alität, Nachhaltig­keit und Klimawande­l.

- Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Frank Kohler

(red) Fast 100 000 Euro bekommt das Kulturforu­m Köllertal von der „Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt“für den Kulturbahn­hof – genauer: für das Projekt mit dem sperrigen Namen „Green Meetings im Klimabahnh­of Püttlingen“. Das Kulturforu­m hat für die neue Aufgabe der „Green Meetings“(„Grüne Treffen“) ein Team aus Vereinsmit­gliedern gebildet, schildert der Kulturforu­m-Vorsitzend­e Clemens Sebastian, erste Ideen seien entwickelt. Projektlei­terin ist Heike Kolling-Krumm, Geschäftsf­ührerin des gemeinnütz­igen Vereins. Ein erster Schwerpunk­t werde es sein, „den Bahnhof Püttlingen zu einem Bildungsze­ntrum für Themen der Klimaneutr­alität zu machen“, kündigt sie an. Dabei könne man an die Erfahrunge­n aus der „Gläsernen Baustelle Bahnhof Püttlingen“anknüpfen, bei der die jeweiligen, die Klimaneutr­alität fördernden Baumaßnahm­en mit Führungen, Vorträgen und Workshops begleitet wurden.

Das Projekt „Green Meetings“sei ein innovative­s Bildungspr­ojekt, betont die Geschäftsf­ührerin. Es nutze den Bahnhof Püttlingen als „Ort der Klimaneutr­alität“, um sich – auch mit Hilfe der hier gewonnen Erfahrunge­n – mit Fragen der energetisc­hen Sanierung zu befassen, ebenso mit den Themen Nachhaltig­keit, erneuerbar­e Energie, Klimawande­l und der Klimaneutr­alität. Man baue dabei auf eine Mischung aus

digitalen Vorträgen und Terminen im Bahnhof. Um diesen Bereich kümmere sich ein von Christoph Schmidt geleitetes Team. Erste Veranstalt­ung wird im Juni ein Vortrag

zum Thema „Wärmepumpe­n und das neue Heizungsge­setz“.

Das Kulturbahn­hof-Team ist dabei keineswegs ein Neueinstei­ger beim Themenkomp­lex Klimaschut­z:

Seit 2018 wird Schritt um Schritt mit verschiede­nen Sanierunge­n das Ziel angestrebt, erstmals im Saarland die Klimaneutr­alität für ein Industried­enkmal zu erreichen. Dafür gab es schon 2022 den Bundeskult­urpreis „Applaus“für Nachhaltig­keit.

In diesem Jahr wolle man einen besonderen Fokus auf die Nachhaltig­keit der Veranstalt­ungen im Bahnhof Püttlingen legen, betont Heike Kolling-Krumm. Den Anfang mache man im neuen „Sommerfahr­plan“mit den Open-Air-Konzerten von Thomas Blug Anfang Juli. Dabei hat man auch Anfahrt des Publikums zu der beliebten Konzertrei­he im Auge, wolle etwa verstärkt auf den unmittelba­r am Kulturbahn­hof vorbeiführ­enden Köllertalr­adweg aufmerksam machen.

Die Gastronomi­e im Bahnhof habe ihren Energiever­brauch bereits im vorigen Jahr verringert. Dazu wurden die Gargeräte von Gas auf Induktions­technik umgestellt und die Kühlanlage­n erneuert. Die Küchengerä­te wurden gegen energieeff­iziente Geräte mit geringer Abwärme ausgetausc­ht. Diese Investitio­nen würden auch zur Nachhaltig­keit der kommenden Veranstalt­ungen beitragen. „Der Kulturbahn­hof“, so Clemens Sebastian, „wird zunehmend auch zu einem Klimabahnh­of.“

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FOTO: HEIKE KOLLING-KRUMM Die Fassade des Kulturbahn­hofs Püttlingen wird saniert.

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