Kreuzbandriss von Jäkel schockt die SVE
Der von RB Leipzig ausgeliehene Innenverteidiger steht dem Fußball-Zweitligisten Elversberg in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung.
(leh) Für den FußballZweitligisten SV Elversberg kommt es zurzeit in der Innenverteidigung knüppeldick. Am Mittwoch teilte der Verein mit, dass mit Frederik Jäkel der wohl beste Innenverteidiger der SVE mit einem Kreuzbandriss für den Rest der Saison ausfallen wird. Jäkel hat sich die Verletzung am vergangenen Samstag beim 1:1 bei Fortuna Düsseldorf zugezogen.
In der Partie hatte er in der Halbzeit mit Knieproblemen ausgewechselt werden müssen. Zudem war Innenverteidiger Nummer zwei, Carlo Sickinger am Mittwoch ebenfalls nicht im Training. Er spielt seit Wochen mit Oberschenkelproblemen und musste in Düsseldorf schon in der ersten Halbzeit vom Feld.
„Die Diagnose ist eine harte Nachricht für Freddy. Wir werden ihn bestmöglich unterstützen“, sagt SVE-Sportvorstand Ole Book. „Sein Ausfall ist ein herber Verlust für die Mannschaft. Gleichzeitig habe ich großes Vertrauen, dass wir diesen im Kollektiv auffangen werden“, fügte Book hinzu.
Wie wichtig Jäkel für die SVE war, zeigt seine Bilanz. Er fehlte zu Saisonbeginn wegen einer Knieverletzung die ersten vier Spiele (drei Niederlagen, ein Unentschieden). Als er danach mit von der Partie war, hatte die SVE sieben Spiele in Folge nicht mehr verloren. Vor allem seine Größe (1,94 Meter) und seine Schnelligkeit machten ihn fast unersetzbar. Frederik Jäkel ist vom Bundesligisten RB Leipzig bis zum Saisonende ausgeliehen. In Leipzig hat er noch einen Vertrag bis Sommer 2025.
Ob er noch einmal für Elversberg spielen wird, ist offen. Somit hat die SVE aktuell nur einen etatmäßigen Innenverteidiger – und das ist Florian Le Joncour, den die Elversberger vor zwei Wochen am letzten Tag der Transferperiode vom belgischen Erstligisten RWD Molenbeek verpflichteten.
Bereits zu Saisonbeginn hatte sich Marcel Correia (Kreuzbandriss) verletzt und direkt nach der Winterpause erwischte es Kevin Conrad (Innenbandanriss im Knie). Zudem wechselte Nico Antonitsch Mitte Januar zum israelischen Erstligisten Hapoel Petah Tikva. In der zweiten Halbzeit in Düsseldorf musste SVE-Trainer Horst Steffen bereits die beiden Rechtsverteidiger
Robin Fellhauer und Lukas Pinckert in der Dreier-Innenverteidigung spielen lassen.
Etwas anderes wird Steffen an diesem Sonntag (13.30 Uhr) gegen den Tabellenletzten VfL Osnabrück auch nicht übrig bleiben, denn weitere Abwehrspieler sind nicht mehr da. Florian Le Joncour ist darüber hinaus auch der einzige Elversberger, der mit 1,93 Metern größer ist als 1,90 Meter. Das könnte zu Unterlegenheit bei Kopfballduellen nach Standards und Flanken führen, wie es sie schon zu Saisonbeginn gab, als Frederik Jäkel noch nicht da war.