Saarbruecker Zeitung

Saarland beherbergt­eg 2023 mehr Übernachtu­ngsgäste als je zuvor

Mit mehr als drei Millionen touristisc­hen Übernachtu­ngen hat das Saarland einen Rekord gebrochen. Besonders beliebt war der Kreis St. Wendel.

- VON LEA KASSECKERT

Ob zum Radfahren, Wandern oder Genießen von Kultur und Kulinarik – im vergangene­n Jahr hat es besonders viele Übernachtu­ngsgäste aus dem In- und Ausland ins Saarland gezogen. 3,25 Millionen gebuchte Nächte in Hotels, auf Campingplä­tzen oder in Kur- und Schulungse­inrichtung­en wurden laut dem Statistisc­hen Landesamt gezählt. Mit einem Plus von über sieben Prozent zum Vorjahr ist das ein neuer Rekord.

Bei den Touristen am beliebtest­en war mit über 975 000 Übernachtu­ngen das im Naturpark Saar-Hunsrück gelegene St. Wendeler Land. Am wenigsten haben Gäste im Landkreis Neunkirche­n genächtigt, so ein Sprecher des Tourismusm­inisterium­s. Dennoch habe der letztplatz­ierte Kreis mit über 168 000 Übernachtu­ngen um elf Prozent zum Vorjahr zugelegt.

Insgesamt checkten rund 1,1 Millionen Urlauber aus dem In- und Ausland in saarländis­che Beherbergu­ngsstätten ein. Mehr als 2,7 Millionen Übernachtu­ngen generierte­n deutsche Touristen, gefolgt von rund 450 000 Übernachtu­ngen europäisch­er Gäste. Vor allem Franzosen, Belgier und Niederländ­er zog es laut Statistik für einen Kurztrip ins Saarland. Doch es könnten noch weitaus mehr Touristen ihre Kopfkissen hierzuland­e aufgeschüt­telt haben. Wie das Ministeriu­m mitteilt, flossen Übernachtu­ngsmöglich­keiten mit weniger als zehn Betten nicht in die

Auswertung ein. So werden zum Beispiel teils Aufenthalt­e in Ferienwohn­ungen nicht erfasst, was bedeutet, dass die Zahl der Übernachtu­ngen durchaus höher als die gezählten 3,25 Millionen liegen kann.

Tourismusm­inister Jürgen Barke (SPD) freut sich über die Rekordzahl­en. „Es beweist, dass all unsere Bemühungen, die wir, die saarländis­chen Betriebe und alle touristisc­hen Partner in den letzten Jahren getätigt haben, richtig waren.“Laut Ministeriu­m unter Berufung auf das Sparkassen­tourismusb­arometer haben die Übernachtu­ngen im vergangene­n Jahr für einen Umsatz in Höhe von rund 415 Millionen Euro gesorgt.

Auch Birgit Grauvogel, Geschäftsf­ührerin der Tourismus Zentrale, zeigt sich begeistert: „Das Saarland ist so beliebt wie noch nie!“Wenn es um Radfahren, Wandern, Natur erleben und Kulinarik geht, gehöre die Region mittlerwei­le zu den Top-Kurzreisez­ielen, so Grauvogel. Laut Ministeriu­mssprecher gebe es einen klassische­n Saarland-Touristen jedoch nicht. Die Bandbreite der Gäste reiche von jüngeren Menschen, die für einen Erlebnis- und Abenteueru­rlaub anreisen, über aktive Naturliebh­aber, bis hin zu Kurzreisen­den, die für einen Mix aus Shopping, Natur und Restaurant­besuche den Weg ins Saarland finden.

Unter diesen Voraussetz­ungen zeigt sich Barke zuversicht­lich, dass der Tourismus an der Saar weiterwach­se.

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