Mehrere Kaufangebote für Galeria – Frist verlängert
(dpa) Für die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof gibt es die ersten Kaufangebote. „Es liegt eine ganze Anzahl von Angeboten eines internationalen Bieterspektrums vor. Mit denen gehen wir jetzt in die zweite Phase und in Gespräche über mögliche bindende Angebote“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Donnerstag. Zuvor hatte die Wirtschaftswoche darüber berichtet.
Denkhaus äußerte sich über den bisherigen Bieterprozess sehr zufrieden. Mögliche Kaufinteressenten sollen etwas mehr Zeit erhalten als geplant. Die Phase für die Abgabe verbindlicher Angebote wird um zwei Wochen verlängert. Diese müssen spätestens bis zum 22. März eingereicht werden. „Wir konzentrieren uns nun vollständig auf Gespräche mit Interessenten, die Galeria als Ganzes erwerben wollen“, sagte Denkhaus. Der Verkauf soll im April abgeschlossen sein. Laut Wirtschaftswoche soll unter anderem die US-Beteiligungsgesellschaft Apollo zu den Interessenten zählen. Die Signa-Gruppe, der bisherige Galeria-Eigentümer, hatte 2020 bereits eine Reihe von Warenhäusern an den Finanzinvestor verkauft. Aus dem Umfeld von Apollo hieß es am Donnerstag jedoch, es gebe keine Pläne, weitere Galeria-Filialen oder das Unternehmen als Ganzes zu erwerben.
Denkhaus führt zurzeit nicht nur Gespräche mit möglichen Investoren, sondern auch mit Vermietern der Kaufhäuser. Er will die Mietverträge für einige der Standorte neu verhandeln. Ziel sind marktübliche Mieten von sieben bis zwölf Prozent des Umsatzes. In einigen Filialen zahlt das Unternehmen deutlich mehr. Sollte es kein Entgegenkommen geben, hatte Denkhaus auch Kündigungen und Filialschließungen nicht ausgeschlossen.