Carsharing-Anbieter Cambio zieht positive Bilanz für das Saarland
Der Carsharing-Anbieter Cambio, der auch im Saarland seine Flotte anbietet, blickt positiv auf das vergangene Jahr. Das Unternehmen konnte 2023 seinen Umsatz um 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 58,4 Millionen Euro steigern. Davon fielen 29,5 Millionen Euro auf das Geschäft in Deutschland, 28,9 Millionen Euro auf Belgien. In Deutschland wuchs die Anzahl der Kunden im vergangenen Jahr auf stabilem Niveau, teilte das Unternehmen mit: um zwölf Prozent auf rund 132 000 Kunden.
Bundesweit zählt die Flotte des Anbieters inzwischen 2561 Fahrzeuge, das sind 14,3 Prozent mehr als noch 2022. Immer mehr der Autos fahren Cambio zufolge mit elektrischem Antrieb. „Mit 8,4 Prozent liegt der Anteil an E-Autos in unserer Flotte weit über dem bundesweiten Schnitt“, sagt Norbert Jagemann, Geschäftsführer der Cambio-Gruppe. „Unsere Elektrifizierung wird allerdings stark gebremst durch den aufwendigen Aufbau eigener Ladeinfrastruktur, die wir für den Betrieb unserer E-Autos brauchen. Die daraus resultierenden zusätzlichen Kosten sowie die komplizierten Genehmigungsverfahren stellen einen enormen Kraftakt dar.“Cambio hofft daher auf Unterstützung aus der Politik etwa in Form von beschleunigten Genehmigungsprozessen für Carsharing-Stationen.
Cambio wurde 2000 als Zusammenschluss von drei Unternehmen aus Aachen, Bremen und Köln gegründet und ist aktuell in 44 deutschen Städten vertreten – darunter auch in Saarbrücken. Hier gibt es zurzeit elf Stationen, an denen insgesamt 32 Autos ausgeliehen werden können. 1500 Kunden nutzen laut Cambio aktuell das Angebot. 2022 vermeldete Cambio noch 1400 saarländische Nutzer. „Im vergangenen Jahr ist unsere Kundschaft im Saarland auf gutem Niveau gewachsen“, hieß es auf SZ-Nachfrage seitens des Unternehmens. Eine neue Station kam im vergangenen Jahr hinzu: auf dem Parkplatz der Stadtwerke in Saarbrücken in der Hohenzollernstraße. „Mit Unterstützung der Stadtwerke Saarbrücken steht diese Station auch unmittelbar vor der Elektrifizierung“, heißt es weiter. Weggefallen ist bereits zu Beginn des vergangenen Jahres eine Station in der Gutenbergstraße vor dem Umweltministerium, die laut Cambio aber ohnehin selten genutzt wurde.