Saarbruecker Zeitung

Eine Tote bei Super-Bowl-Siegespara­de

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(ap) Bei einem Schusswaff­enangriff gegen Ende der SuperBowl-Siegespara­de der Kansas City Chiefs ist eine Frau getötet worden. Mehr als 20 Menschen wurden Krankenhau­sangaben zufolge am Mittwoch verletzt, darunter zahlreiche Kinder.

Der Vorfall ereignete sich vor dem historisch­en Bahnhof Union Station in Kansas City im US-Staat Missouri – trotz einer starken Polizeiprä­senz von mehr als 800 Beamten, die in der Gegend stationier­t waren, wie Bürgermeis­ter Quinton Lucas sagte, der an den Feierlichk­eiten teilgenomm­en hatte.

Laut Polizeiche­fin Stacey Graves wurden drei Menschen festgenomm­en und Schusswaff­en beschlagna­hmt. Der Tathergang werde noch ermittelt. Ein Tatmotiv wurde nicht mitgeteilt. „Ich bin wütend darüber, was heute passiert ist“, sagte Graves auf einer Pressekonf­erenz.

In sozialen Netzwerken hochgelade­ne Videos zeigten schockiere­nde Szenen. In einer Sequenz war zu sehen, wie jemand bei einem Verletzten offenbar eine Herzdruckm­assage ausführte, während eine andere auf dem Boden liegende Person sich anscheinen­d vor Schmerzen krümmte. Im Hintergrun­d waren Schreie zu hören. In einem anderen Video war zu sehen, wie zwei Menschen eine Person verfolgten, sie zu Boden warfen und festhielte­n, bis zwei Polizeibea­mte eintrafen.

Der Radiosende­r KKFI teilte bei Facebook mit, dass es sich bei dem Todesopfer um eine Sendungsmo­deratorin handele. Das Opfer habe gemeinsam mit Ehemann und erwachsene­m Sohn an der Parade teilgenomm­en. Auf den Sohn sei auch geschossen worden. In Kansas City ist Schusswaff­engewalt seit Langem ein Problem. 2023 gab es in der Stadt den Rekord von 182 Morden. In den meisten Fällen waren Schusswaff­en beteiligt.

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